Breitband wird verlegt
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Technik & IT

Breitbandausbau: Pilotprojekt gestartet

In St. Marein bei Graz ist am Donnerstag der Startschuss für den Breitband-Ausbau im Bezirk Graz-Umgebung gefallen. Zum Einsatz kommt dabei auch eine innovative Maschine aus der Steiermark.

Im April kündigte die Bundesregierung an, den Ausbau des Breitband-Internets deutlich beschleunigen zu wollen – vor allem bisher schlechter versorgte Regionen sollen von der Offensive profitieren – mehr dazu in Breitbandausbau: Neue Tempo-Ankündigung (22.4.2021).

Anschlüsse nächstes Jahr

Insgesamt werden in St. Marein 57 Kilometer Leerrohre verlegt und etwa 50 Verteiler errichtet. Die Anschlüsse für die Kundinnen und Kunden sollen Mitte des kommenden Jahres in Betrieb genommen werden.

5,2 Mio. Euro für rund 650 Haushalte

Das gilt auch für St. Marein bei Graz: Hier sollen künftig rund 650 Haushalte mit Hochleistungsinternet versorgt werden. 5,2 Mio. Euro – finanziert von Bund, Land und der Gemeinde – fließen in den örtlichen Breitbandausbau, so die zuständige Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP): „Wir haben schon vor einigen Jahren im Land gesehen, dass die weißen Flecken vom Markt nicht bearbeitet werden, und es war die Entscheidung auf unserer Seite, dass wir hier den ländlichen Raum nicht zurück lassen wollen, denn auch hier ist die schnelle Internetverbindung wichtig, einerseits natürlich für Betriebe, andererseits – wie wir in den letzten Monaten gesehen haben – brauchen auch die Privathaushalte guten Internetzugang.“

Köstinger: „Die Zahlen sprechen für sich“

Bundesministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) hat 21 Mio. Euro für die Steiermark angekündigt – damit sollen 26 fertig geplante Ausbauprojekte früher als gedacht gestartet werden. Rund 3.700 zusätzliche Haushalte werde man so Glasfaser versorgen können, so die Telekom-Ministerin: „Wir rechnen ungefähr damit, dass ein Viertel der neuen Breitbandmilliarde in die Steiermark fließen wird, und die Zahlen sprechen schon für sich: In den letzten drei Jahren hat sich der Ausbau verdreifacht, wir haben wirklich sehr stark investiert, haben durch neue Technologien Neuerungen, die uns beim Ausbau massiv helfen, und diese neuen Technologien sind zum Teil auch kostengünstiger, damit soll es dann auch für die Industrie eine große Unterstützung werden.“

Breitband-Verlegemaschine
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Beim Breitbandausbau in St. Marein kommt auch eine innovative Fräsmaschine aus der Steiermark zum Einsatz: Mit ihr können in einem einzigen Arbeitsschritt die Leerverrohrungen für die Glasfasernetze in das Bankett von Straßen verlegt werden. Das spare Zeit, reduziere die Kosten um 20 Prozent, und auch der CO2-Ausstoß betrage nur ein Zehntel gegenüber herkömmlichen Verlegemethoden, so die Verantwortlichen.