Ochsenherzparadeiser
ALEXANDER DANNER
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Landwirtschaft

LK kürt schwersten Sommerparadeiser

Bei Ochsenherz-Paradeisern ist die Steiermark Österreichs Großproduzent. Darauf verwies die Landwirtschaftskammer am Dienstag. Auch mit der Kür der größten Sommerparadeiser. Das mit 1,22 Kilo schwerste Stück kommt aus Raaba-Grambach.

Sommerparadeiser haben von Juni bis Oktober Saison, sind sonnengereift, wachsen in humusreicher Erde und sind von bäuerlicher Hand in den kleinstrukturierten Betrieben gezogen. „Die vielen Sonnenstunden sorgen heuer dafür, dass sie ihr fruchtiges Aroma ausgesprochen gut ausbilden konnten“, sagte Kammerdirektor Werner Brugner.

Auf getrocknetem Hühnermist gewachsen

Zehn Produzenten warfen am Dienstag ihre Ernte vom Vortag in die Waagschale. Herbert Kainer hat den siegreichen Ochsenherz-Paradeiser groß gezogen und geerntet. Die Größe sei das Resultat der Größe und der Kulturpflege, sagte er. „Jedes Jahr wird Humus eingearbeitet, wir düngen mit getrocknetem Hühnermist. Und es wird immer wieder ausgegeizt, alle Seitentriebe werden entfernt – und zwar wöchentlich“, so Kainer.

1,22 Kilo – das ergib eine ordentliche Paradeissalat, Rekord sei das aber keiner, sagte Herbert Kainer: „Die allerschwesrte hatten wir vor zwei Jahren mit 1,68 Kilo. Das war ein Prachtexemplar.“

Paradeiserpräsentation
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Österreichweiter Marktführer

Die bäuerlichen Produzenten haben in den vergangenen Jahren ihr Paradeiserangebot für die Steirerinnen und Steirer stark umgestellt. „Bei den sehr beliebten Ochsenherz-Paradeisern ist die Steiermark mit einer Erntemenge von mittlerweile 500 Tonnen österreichweiter Marktführer. Auch die Umstellung auf in Erde gewachsene Bioparadeiser läuft zügig. Bei der Bioproduktion liegt der Fokus im Besonderen auch auf Humusaufbau, organische Düngung und Blühstreifen zwischen den Folienhäusern, die ein ideales Biotop für Nützlinge sind“, so Fritz Rauer, Obmann der steirischen Gemüsebauern.

Heuer bisher gutes Paradeiserjahr

„Bisher ist die heurige Paradeiser-Saison gut verlaufen. Die Witterung war mit den vielen Sonnenstunden und der vorwiegend trockenen Luft ideal. Auch der Absatz ist dynamisch und die Erzeugerpreise für die Bauern sind betriebswirtschaftlich kostendeckend“, sagte Rauer. Sorgen würden aber die stark gestiegenen Betriebsmittel- und Arbeitskosten bereiten. So seien allein die Betriebsmittelpreise für die Produzenten im Jahr 2021 um 40 Prozent hinaufgeschnellt.