CoV-Gurgeltest
APA/GEORG HOCHMUTH
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Coronavirus

PCR-Gurgeltests am Grazer Flughafen

Erstmals gibt es in der Steiermark PCR-Gurgeltests – und zwar am Flughafen Graz für Rückreisende aus Risikoländern. Wie lange das Testangebot des Landes noch gratis sein wird, ist aber fraglich. Jedenfalls kostenlos ist der nächste freie Impftag kommenden Samstag.

Die neue Rückreiseverordnung ist seit dem 3. August 2021 in Kraft und verpflichtet Rückreisende aus den sogenannten „Risikoländern" Spanien, Niederlanden und Zypern entweder die Vollimmunisierung (Impfung) oder einen negativen PCR-Test vorzuweisen. Für Reiserückkehrer, die keinen derartigen Nachweis haben, bietet das Land Steiermark direkt am Flughafen die Möglichkeit zur gratis PCR-Testung an – mehr dazu auch in PCR-Test für Reiserückkehrer nun Pflicht (3.8.2021).

Erstmals wird in der Steiermark gegurgelt

Gleichzeitig wird damit am Flughafen Graz-Thalerhof erstmalig im Land Steiermark eine sogenannte Gurgeltestung angeboten. Hintergrund für die Einrichtung dieser Art der PCR-Testung ist die einfache und schnelle Durchführung. Die getesteten Personen bekommen binnen 24 Stunden ihr Ergebnis per SMS zugesandt.

Das Aufkommen der Testwilligen, das auf maximal 600 Personen pro Woche geschätzt wird, ist nach der Ankunft eines Flugzeuges viel höher und fällt in einem kürzeren Zeitraum an, als bei den Teststraßen. Daher wurde die raschere Gurgelvariante gewählt, heißt es. Betroffen sind in derzeit in Graz die ankommenden Flüge aus Amsterdam, Palma de Mallorca und Barcelona.

Testangebot ab Herbst kostenpflichtig?

Wie lange die Testangebote des Landes noch gratis sein werden, steht aber in den Sternen – mehr dazu in Rufe nach Aus für Gratistests werden lauter (oesterreich.ORF.at).

Auch der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) denkt bereits laut darüber nach, zumindest einen kleinen Beitrag zu verlangen. „Grundsätzlich halte ich ein kostenpflichtiges Testangebot ab November mit einem Selbstbehalt zumindest in der Höhe der Rezeptgebühr für sinnvoll. Klar ist aber, dass es hierbei Ausnahmen für sozial Schwache sowie für jene, die sich nicht impfen lassen können, geben muss", so Schützenhöfer am Mittwoch. Am liebsten wäre dem Landeschef aber eine einheitliche Bundesregelung.

Einmal mehr: Impfen ohne Anmeldung in der Steiermark

Kostenlos bleibt vorerst jedenfalls das Impfen. Kommenden Samstag, am 7.August, lädt das Land Steiermark wieder zu einem freien Impftag. Die Interessierten können zwischen den Impfstoffen von Johnson&Johnson und Moderna wählen, heißt es vom Land Steiermark. Der Impfstoff Moderna steht nun auch für unter 18-Jährige zur Verfügung. Die Impfungen an den Impfstraßen finden am 7. August 2021 zwischen 8:00 und 16:00 Uhr ohne vorherige Anmeldung statt.

Nummernzettel gegen langes Warten

Um langen Warteschlangen an den Impfstraßen vorzubeugen, werden diesmal vor Ort Nummernzettel verteilt. Sobald die Tageskapazität erschöpft ist, werden keine weiteren Nummern ausgegeben, womit etwaigen Unannehmlichkeiten vorgebeugt wird.

„Die Pandemie verlangt gerade den jungen Menschen viel ab. Umso wichtiger ist es jetzt, dass sich möglichst viele Jugendliche wie auch junge Erwachsene impfen lassen. Wir sind in die entscheidende Phase der Bekämpfung der Pandemie eingetreten: wir brauchen jede und jeden, die/der mithilft die Infektionsketten endgültig zu durchbrechen", sagt Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß. Impfen bedeute nicht nur sich selbst zu schützen, sondern auch dazu seinen Beitrag zu leisten. Es sei weiterhin notwendig, solidarisch zu sein, ergänzt Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ). Sie appelliert an alle, die noch nicht geimpft sind: „Bitte gehen Sie hin!“

Jugendliche müssen mit Begleitung kommen

Jugendliche unter 14 Jahren brauchen für die Verabreichung der Impfung die schriftliche Zustimmung einer/eines Erziehungsberechtigten auf dem Aufklärungsbogen. Es ist daher erforderlich, dass 12- und 13-Jährige jedenfalls in Begleitung einer/eines Erziehungsberechtigten zur Impfstraße kommen. Ab dem 14. Geburtstag sind die Jugendlichen selbst entscheidungsfähig und benötigen keine Zustimmung einer/eines Erziehungsberechtigten.

Es wird gebeten, dass alle Personen, die sich im Rahmen dieser Aktion impfen lassen möchten, einen Lichtbildausweis, die e-card sowie den gelben Impfpass mitbringen.