Fans beim MotoGP
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MotoGP-Wochenende nimmt Fahrt auf

Im kühlen Regenwetter sind am Donnerstag bereits die ersten MotoGP-Fans auf den Campingplätzen in Spielberg eingetroffen. Die Buchungslage ist laut Touristikern gut. Ring-Geschäftsführer Erich Wolf hofft auf mehr Zuschauer als bei der Formel 1.

Die Aufbauarbeiten waren am Donnerstag so gut wie abgeschlossen, sagte Wolf. Die Teams trafen teils schon am Dienstag und Mittwoch ein und bauten ihre Motorhomes auf. Das Projekt Spielberg errichtete indessen die „Bike City“, das Fan-Areal am Ring mit Gastronomie, Fan-Shops und Rahmenprogramm. An der Strecke seien im Laufe der Woche noch die letzten Markierungsarbeiten erledigt worden, sagte der Geschäftsführer.

CoV-Test am Ringgelände:
Wer den 3-G-Nachweis nicht mit zum Ring bringen kann, dem stehen vor Ort an den Parkplätzen Testmöglichkeiten zur Verfügung – allerdings gegen Entgelt: Der Antigen-Test kostet 33 Euro, der PCR-Test 99 Euro.

Mit 3G unbegrenzt Zuschauer erlaubt

Im Vergleich zu den beiden Formel 1-Rennen werden sich für die MotoGP-Wochenenden kaum Unterschiede für die Besucher ergeben. Die 3G-Regel gelte gleich wie schon beim Formel 1-Grand Prix von Österreich, es sind praktisch unbegrenzt Zuschauer erlaubt und auch Tickets liegen noch auf. Corona-Tests können wie schon bei der Formel 1 an den Parkplätzen gegen Entgelt gemacht werden: „Das hat sich bewährt“, sagte Wolf – ebenso wie das Gitterleitsystem und die Temperaturscans bei den Zuschauer: „Die Leute haben vollstes Verständnis dafür und wir hatten auch keinen Cluster bei der Formel 1.“

Der Zuspruch der Gäste sei jedenfalls ähnlich hoch wie beim zweiten Formel 1-Rennen, „vielleicht sogar etwas mehr“, meinte Wolf weiter. Für Wochenendticket-Besitzer gibt es ein kleines Zuckerl: Sie können schon Donnerstagabend beim „Pit Lane Walk“ dabei sein, der wegen CoV in „Bummelzügen“ durch das Gelände geführt wird.

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MotoGP-Fans  in Spielberg eingetroffen.
APA/INGRID KORNBERGER
Campingplatz
MotoGP-Fans  in Spielberg eingetroffen.
APA/INGRID KORNBERGER
Anreise
Campingplatz
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Zelt wird aufgebaut
Campingplatz
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Campingplatz
Fans beim MotoGP
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Fans vor Campingbus
Mobile Homes
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Mobile Homes
Campingplatz
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Paar vor Zelt
Stillleben auf dem Campingplatz
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Verpflegung
Fans beim MotoGP
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Fans im Vorzelt

Überlebensfaktor im CoV-Jahr

Manuela Machner, Geschäftsführerin der Tourismusregion Spielberg, rechnet an den beiden MotoGP-Wochenenden mit etwa gleich viel Nächtigungen wie beim Grand Prix 2019, der bisher am stärksten besuchte Motorrad-Grand Prix in Spielberg. Die Hotellerie sei froh, dass sich die Gäste auf zwei Wochenenden aufteilen, wenngleich die beiden Formel 1-Rennen und die beiden MotoGP-Rennen eine „personelle Herausforderung“ für alle sei.

Die Umsatzausfälle aus dem Winter, die durch die Pandemie entstanden sind, seien mit den Rennen zwar nicht ganz wettzumachen, aber der Motorsport am Ring sei für die Betriebe ein „Überlebensfaktor“ im CoV-Jahr 2020 gewesen. Für die bevorstehende DTM und GT Open kommen laut Machner auch schon viele Buchungsanfragen herein.

Noch Zimmer und Plätze frei

Die Geschäftsführerin erklärte, dass für die MotoGP diesmal „sehr viele kurzfristige Anfragen für Buchungen“ hereingekommen sind: „Die Leute waren wegen der Corona-Bestimmungen sehr vorsichtig, aber nun laufen die Telefone heiß.“ Es gab aber auch ein paar Stornos infolge der Unwetter in Deutschland, ganze Gruppen hätten deswegen abgesagt, daher gibt es noch freie Zimmer in der Region. Auch auf den Campingplätzen stehen noch freie Kapazitäten zur Verfügung. Insgesamt ist das zweite Rennen besser gebucht als das erste.

Eigene Pakete für Biker

Für jene Fans, die mit dem Motorrad kommen, wurden eigene Biker-Pakete in den Beherbergungsbetrieben und größeren Tankstellen aufgelegt. Sie beinhalten unter anderem eine Tourenkarte der Region, ein Tourenheft und Postkarten mit Motorrad-Motiv. „Bei uns sind die Biker im Vergleich zu vielen anderen Regionen willkommen“, so Machner.

Verkehrsführung heuer per LED-Wegweisern

Die ASFINAG setzt auch heuer wieder Motorräder ein: Je zwei Mitarbeiter der Autobahnmeistereien Knittelfeld und Bruck werden zwischen Bruck an der Mur und Zeltweg eingesetzt, um den Verkehr zu steuern und vor allem so auch möglichst rasch bei möglichen Hotspots einsatzbereit zu sein.

Die Autobahnmeisterei Knittelfeld wird mit bis zu zwölf Mitarbeitern im Einsatz sein, um die An- und Abreise der Fans entlang der S36, der Murtal Schnellstraße, zu unterstützen. Insbesondere zählen Staubetreuung, Pannenhilfe und Beseitigung von Hindernissen zu den Aufgaben. Neu sind heuer LED-Wegweiser. Mit diesen werden die anreisenden Fans mit Campingwagen sowie auch Tagesgäste zwischen Knittelfeld Ost und Zeltweg West möglichst fließend zu ihrem Ziel geleitet.