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Land: Gemeinden sollen Impfaktionen machen

Das Land Steiermark versucht auf allen möglichen Ebenen eine höhere Impfquote zu erreichen. Am Freitag kam der Appell an die Gemeinden, Impfaktionen durchzuführen. Und, es hieß, man begrüße, dass Tests für Impfunwillige nicht mehr gratis sein sollen.

In der Steiermark ist nach den 60 Prozent der Bevölkerung am Donnerstag – mehr dazu in 60 Prozent-Schwelle bei Erststich erreicht – in der Nacht auf Freitag auch ein weiteres Etappenziel bei den CoV-Schutzimpfungen erreicht worden: 750.000 Steirerinnen und Steirer haben ihren ersten Stich bekommen, sagte Impfkoordinator Michael Koren. Mit niederschwelligen „Kleinstaktionen“ versuche man nun „Millimeter für Millimeter eine höhere Impfquote zu erreichen“. Am Donnerstag gab es in der Steiermark eine Impfaktion für Asylwerber und Asylwerberinnen – dabei ließen sich mehr als 600 Menschen impfen.

Ab 30 Impfwilligen pro Gemeinde

Am Freitag appellierte der stellvertretende Landesamtsdirektor Wolfgang Wlattnig auch an die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Impfaktionen in ihren Gemeinden zu initiieren. Ab 30 Impfwilligen sei das bereits möglich. Erst zwölf Kommunen hätten bisher solche Aktionen lanciert, da sei noch mehr drin, hieß es.

Wöchentlich fixe Impftage ohne Termin

Bei der Anmeldeplattform des Landes kommen derzeit noch etwa 400 Anmeldungen pro Tag für eine Impfung herein – Tendenz sinkend. Allerdings werden auch weiterhin Impf-Tage ohne Anmeldung angeboten, beispielsweise am Samstag, den 7. August. Ab 23. August will das Land auch wöchentlich fixe Tage an den Impfstraßen anbieten, an denen sich Impfwillige ohne Termin immunisieren lassen können.

Wlattnig für Ende der Gratistests

Wlattnig schilderte, dass man in puncto Erstimpfungen nach dem Burgenland und Niederösterreich auf dem dritten Platz im Bundesländervergleich liege – und damit noch vor Tirol, das sogar ein Sonderkontingent für den Bezirk Schwaz zur Verfügung hatte. „Das zeigt, unser duales System mit Impfstraßen und niedergelassenen Ärzten hat sich bewährt.“ Er erwartet bei den Zweitimpfungen eine Quote von 56 bis 58 Prozent der Gesamtbevölkerung in der Grünen Mark zu erreichen.

„Insgesamt ist das aber zu wenig, um die Pandemie zu besiegen“, ließ Wlattnig nicht zu große Hoffnung aufkommen. Am Beispiel Israel, wo die Impfquote deutlich höher liege, sei das klar zu sehen. Dort steigen die Infektionen und man denke schon wieder über Homeoffice und Lockdowns nach. Er begrüße daher die Überlegungen, Tests nicht mehr kostenlos für Personen zur Verfügung zu stellen, die sich einfach nicht impfen lassen wollen. Es könne nicht sein, dass ein gratis Impfangebot ausgelassen werde und die Kosten für das Testen die Allgemeinheit zu bezahlen habe.