Urwald Rothwald im Wildnisgebiet Dürrenstein
Theo Kust
Theo Kust
Natur

Mehr Wildnis für die Steiermark fixiert

Das Wildnisgebiet Dürrenstein im Süden Niederösterreichs – UNESCO-Weltkulturerbe seit 2017 – wird auf das steirische Lassingtal erweitet. Der entsprechende Vertrag wurde nun unterzeichnet. Das Schutzgebiet umfasst damit rund 7.000 Hektar.

Nach dem Beschluss des Landtages Anfang Juli wurde nun der Vertrag für das steirische Wildnisgebiet unterzeichnet. Damit ist der Bestand des einzigartigen Schutzgebietes nun auch vertraglich abgesichert.

Seit 1. August unter Schutz

Das Gebiet im Norden der Steiermark rund um den weitgehend unregulierten Lassingbach in den Gemeinden Landl und Wildalpen umfasst etwa 3.500 Hektar unberührte Natur, die seit 1. August unter Schutz gestellt worden sind. Durch den Zusammenschluss mit dem direkt angrenzenden, ebenso großen Wildnisgebiet Dürrenstein entsteht ein europaweit einmaliges Schutzgebiet mit dem größten noch vorhandenen Urwald des Alpenbogens. Mit seinen vielfältigen Arten gilt er als einer der letzten Lebensräume in Europa, der sich seit der jüngsten Eiszeit ohne Einfluss des Menschen entwickeln konnte.

Wildnisgebiet Dürrenstein – Flussbett mit Wald
ORF/Pöchhacker

„Ganz Europa schaut auf diese Leistung“

„Ganz Europa schaut auf diese Naturschutzleistung des Landes Steiermark. Im dicht besiedelten Mitteleuropa ein IUCN-anerkanntes Wildnisgebiet mit einer Gesamtfläche von 7.000 Hektar zu etablieren ist eine Großtat für den Natur- und Klimaschutz, die über die Landesgrenzen hinauswirken wird", so Christoph Leditznig von der Wildnisgebietsverwaltung Dürrenstein-Lassingtal.

Weinbergschnecke
ORF

Lackner sieht Meilenstein für Naturschutz

Die letzte Etappe, nämlich die Zertifizierung durch die Weltnaturschutzorganisation IUCN, erfolgt voraussichtlich im Herbst. Da die Unterschutzstellung in enger Zusammenarbeit mit dieser erarbeitet wurde, geht Umweltlandesrätin Ursula Lackner (SPÖ) davon aus, dass die Verleihung des Prädikats „Wildnisgebiet" zeitnah erfolgen wird.

„Nach langen Verhandlungen ist es uns nun gelungen: Wir erhalten dieses einzigartige Naturjuwel für kommende Generationen. Ein echter Meilenstein für den Naturschutz, aber auch positive Weiterentwicklung der gesamten Region“, so Lackner.