M&H Ilz
APA/M&H/Lueflight
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Wirtschaft

Kilger übernimmt Drittel der Ilzer M&H

Die oststeirische Gemeinde Ilz soll langfristig als Zentrum des 3D-Drucks etabliert werden. Dieses Ziel verfolgt die Kilger-Unternehmensgruppe, die ein Drittel des Ilzer 3D-Druck-Pioniers M&H übernimmt.

Die Firma M&H wurde vor mehr als zwei Jahrzehnten gegründet und nimmt laut eigenen Angaben seit 2013 auch als 3D-Metall-Druck-Unternehmen eine Vorreiterrolle ein. Aufträge kommen von der Automobil- und Flugzeugbranche bis hin zum Rennsport. Mit der internationalen Kilger-Gruppe haben sich die Oststeirer nun einen hochkarätigen Partner ins Boot geholt. Diese ist für touristische Impulse bekannt und investiert einen einstelligen Millionenbetrag.

Synergien für Medizin-Technik nutzen

Laut Hans Kilger ist auf der einen Seite der 3D-Druck eine Technologie der Zukunft, auf der anderen Seite ist er von den Möglichkeiten, die die Oststeirer bieten, überzeugt. Konkret wollen Kilger und M&H-Geschäftsführer Patrick Herzig in neue Technologien investieren, das Know-how am Standort verstärken, sowie nationale wie internationale Vertriebsaktivitäten weiter verdichten.

„Im konkreten Fall wollen wir natürlich die 3D-Druck-Technolgie ausbauen. Die ist schon auf einem sehr guten Niveau, hat gewisse Kunden und wir sind auf der anderen Seite auch bei Med-Tech-Unternehmen beteiligt, wo wir hier durchaus Synergien schaffen können“, so Kilger.

Man wolle M&H „nachhaltig und langfristig als innovativen 3D-Druckzulieferer in Mitteleuropa positionieren“. Kilger meint außerdem, dass die Beteiligung das Portfolio der Unternehmensgruppe um eine weitere Zukunftstechnologie erweitere. Man sei vom künftigem Wachstumspotenzial überzeugt, „denn am 3D-Druck wird in den nächsten Jahren branchenübergreifend kein Weg vorbei führen“, zeigt sich Kilger sicher.

Mitarbeiterzahl soll verdoppelt werden

Denn Kilger ist mit seiner Gruppe unter anderem auch an einem forschungs- und entwicklunsorientierten Unternehmen aus dem Bereich der orthopädischen Chirurgie beteiligt. Herzig sieht in der Beteiligung der Kilger-Gruppe viele Vorteile: „Wir wollen einfach das Netzwerk der Kilger-Gruppe international nutzen, damit wir uns weiter breiter aufstellen können und dementsprechend wachsen können. Wir wollen diese Innovation 3D-Metall-Druck weiter vorantreiben können. Da hilft uns das Netzwerk der Kilger-Gruppe massiv weiter.“ Derzeit beschäftigt das oststeirische Unternehmen 20 Mitarbeiter, der Personalstand soll in den nächsten Jahren verdoppelt werden.

Der Deutsche Hans Kilger führt eine 230-köpfige Unternehmensgruppe, die seit 2015 in Österreich tätig ist, und hat sich in unterschiedliche Branchen eingekauft: In der Südsteiermark investierte er in Gastronomie und Landwirtschaft, insbesondere in Weingüter. Weiters züchtet er exotisches Wild und Rotwild und ist in der Fleischverarbeitung engagiert.