Das Gesamtkonzept („Masterplan Grazer Burg“) wurde von den zuständigen Abteilungen des Landes Steiermark erarbeitet. Ziel ist es, durch die Aufwertung des historischen Gebäudebestands und die Attraktivierung der Höfe und Fassaden der besonderen historischen Bedeutung gerecht zu werden und diese sichtbar zu machen. Ein neues Verkehrs- und Stellplatzkonzept soll eine nachhaltige Verkehrsberuhigung im gesamten Burgareal erwirken. Gleichzeitig wird die weitestgehende Entsiegelung der Hofflächen angestrebt.
Aufwertung von historischem Erbe
Laut Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) trage man mit der Revitalisierung der großen historischen Bedeutung der Grazer Burg für die Steiermark Rechnung. Das wertvolle historische Erbe werde bewahrt und aufgewertet und der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dies schaffe auch einen großen Mehrwert für den steirischen Tourismus.
„Mittels Ausstellungsflächen, moderner Veranstaltungsinfrastruktur sowie der Schaffung von zusätzlichen Grünflächen und Verweilzonen wird hier in den kommenden Jahren ein Bereich der Begegnung entstehen, der der reichhaltigen Historie der Steiermark gerecht wird“, sagte Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang (SPÖ).
Weite Teile öffentlich zugänglich gemacht
Mit der Doppelwendeltreppe, der Ehrengalerie, dem Burggarten und der Orangerie sind aktuell nur einige wenige Bereiche der Grazer Burg als Besucher- bzw. Touristenattraktion erlebbar. Weite Teile des historischen Gebäudebestandes werden in einigen Jahren dann öffentlich zugänglich gemacht.
Neben der Revitalisierung der Renaissancehalle, der Burgkapelle, der Dreisäulenhalle und der Einsäulenhalle soll auch die Erdgeschoßzone des Registraturtraktes zwischen dem zweiten und dritten Burghof erschlossen und als Ort der Präsentation und Vermittlung der Landespolitik und -geschichte seit 1918 sowie zeitgenössischer politischer und gesellschaftlicher Themen zur Verfügung stehen. Der Baustart könnte 2023 erfolgen, es wird mit einer Bauzeit von fünf bis sechs Jahren gerechnet.