Graz-Wahl

Ehmann kandidiert für SPÖ

Michael Ehmann ist Donnerstagabend zum Spitzenkandidaten der SPÖ für die Gemeinderatswahl am 26. September gewählt worden. Sein Ziel ist es, in den Stadtsenat einzuziehen und das Verkehrsressort zu übernehmen.

Die SPÖ fuhr bei der letzten Graz-Wahl mit nur knapp über zehn Prozent das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte ein und flog auch aus der Stadtregierung. Man habe im Gemeinderat aber gute Arbeit geleistet und viele Lösungsansätze erarbeitet – etwa für das Thema Bauen und Wohnen in Graz, sagt SPÖ-Spitzenkandidat Michael Ehmann: „Wir müssen zuerst einmal den Befund erheben. Der Befund ist der Leerstand, wieviel Leerstand gibt es in Graz, diese Erhebung einmal durchzuführen.“

Neue Regeln für Wohnbau gefordert

Dieser Erhebung erfolge mit dem Ziel, im Anschluss neue Regeln für Bauträger – aber auch für den kommunalen Wohnbau aufzustellen, so Ehmann: „Wir haben in etwa 12.000 Gemeindewohnungen versus 300.000 EinwohnerInnen. In Wien beispielsweise leben 60 Prozent der Menschen in gefördertem Wohnbau. Also das kann so nicht weitergehen Graz, so kann man leistbares Wohnen nicht generieren.“

Verkehr als Kernthema

Das Kernthema ist für die SPÖ aber der Verkehr. Man habe ein Konzept erstellt, das gute Chancen auf finanzielle Unterstützung durch Verkehrsministerin Gewessler habe: „Wir bieten ein ganzheitliches Alternativkonzept an, als einzige Partei, die auch das Umland mitbedenkt, den Zentralraum. Und da sind wir sicher, dass wir Einiges beitragen können zur Verbesserung des öffentlichen Verkehrs in Graz“, so Ehmann.

Das Ziel des SPÖ-Politikers ist klar: Die Opposition wieder zu verlassen, um als SPÖ in Graz wieder aktiv gestalten zu können, betont Ehmann: „Dazu muss man in den Stadtsenat kommen, um hier Verantwortung zu übernehmen und dabei würden wir auch das Verkehrsressort in Anspruch nehmen, weil in den letzten 20 Jahren ist es keiner Partei gelungen, dieses adäquat zu führen.“ Auch eine Regierungskoalition mit der ÖVP wäre für Ehmann vorstellbar.