Graz-Wahl: ÖVP präsentiert Plakate
APA/Erwin Scheriau
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Graz-Wahl

ÖVP präsentiert Plakatkampagne

Die Grazer ÖVP hat am Freitag ihre Wahlkampfkampagne für die Gemeinderatswahl am 26. September präsentiert: Die Plakate mit dem Claim „Alles für Graz“ werden ab Montag im Stadtgebiet zu sehen sein.

Der Wahlkampf für die Graz-Wahl am 26. September nimmt langsam Fahrt auf. Am Donnerstag machte etwa die KPÖ ausführlich das Bauen und die Bodenversiegelung in Graz zum Thema – mehr dazu in Verbautes Graz: KPÖ will Freiflächen erhalten (12.8.2021). Die KPÖ bezeichnete den Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) als Hauptverantwortlichen.

Nagl wehrt sich gegen Vorwürfe

Es werde versucht, das Thema Bauen in Graz derzeit ausschließlich einer Person umzuhängen, nämlich ihm, sagt Nagl am Freitag bei der Plakatpräsentation: „Die Baubescheide sind in den letzten neun Jahren von der Stadträtin Kahr ausgegeben worden – sie war zuständig in der Baubehörde in der vorletzten und in der letzten Periode und auch der Vizebürgermeister. Allein von Elke Kahr sind 18.000 Baubescheide herausgegeben worden, so viel wie selten zuvor.“

Graz-Wahl: ÖVP präsentiert Plakate
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Spitzenkandidat Siegfried Nagl will „alles geben“ und zeigt sich mit einem Mädchen in einer Blumenwiese oder einem Buben an einer Art Werkbank. Das Budget für den Wahlkampf wird rund eine Million Euro betragen.

Fast alle Beschlüsse zum Thema Bauen seien einstimmig gefasst worden, sagt Nagl – und auch, dass die KPÖ wegen der Bodenversiegelung gegen den Flächenwidmungsplan gestimmt habe, stimme so nicht, betont Nagl: „Die KPÖ hat damals gesagt, sie geht deswegen nicht mit, weil sie wünschen sich mehr Gemeindewohnbauten und Vorbehaltsflächen. Also wie üblich vor einer Wahl wird momentan ein bisschen geschummelt, aber ich glaube die Menschen wollen seriöse Lösungen.“

U-Bahn weiterhin Thema

Daher wolle Nagl Leerstand nicht nur erheben, sondern verhindern und in den nächsten Wochen ein Programm dazu präsentieren. Beim Thema Verkehr setzt der Bürgermeister weiter auf seinen U-Bahn-Plan und unterirdische Parkplätze: „Wenn wir oben mehr Platz haben wollen, dann werden wir die Autos logischer Weise unter die Erde bringen müssen, in Form von Garagen. Und den öffentlichen Verkehr beschleunigen müssen durch eine Metro. Ich bin noch immer überzeugt davon, dass das beste Modell ist.“

Nagl hofft die ÖVP-Sitze im Gemeinderat und in der Stadtregierung halten zu können und dass sich eine Zweier-Koalition ausgeht: „Ich schließe keine Fraktion aus, aber es weiß auch jeder, dass die Kommunisten und die Grazer Volkspartei keine Koalition untereinander eingehen werden.“