Kindersitz in einem Auto
dpa/Nicolas Armer
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Gesundheit

Forschungszentrum für Kinderunfälle feiert Jubiläum

Das Forschungszentrum für Kinderunfälle feiert sein zehnjähriges Jubiläum. Im Zentrum werden jährlich zehntausende Kinderunfälle analysiert – diese bilden die Basis für Präventionsprojekte des Vereins „Große schützen Kleine“.

Über 300.000 Unfälle dokumentierte das Forschungszentrum für Kinderunfälle in den letzten zehn Jahren und anschließend ausgewertet. Mit dem Wissen, wo, welche Kinderunfälle passieren und wie man diese oftmals einfach vermeiden kann, gibt der Verein „Große schützen Kleine“ Sicherheitstipps und initiiert Präventionsprojekte wie etwa das Kindersicherheitshaus Bärenburg am LKH Graz.

Fensterstürze am gefährlichsten

Unfälle sind die häufigste Todesursache bei Kindern unter fünf Jahren. Rund ein Drittel der Kinderunfälle gilt als schwer und hat zum Teil eine operative Versorgung zur Folge. Sechs von zehn Unfällen – vorwiegend Stürze – ereignen sich im Wohnbereich und in der Freizeit, sagt der Leiter des Forschungszentrums, Peter Spitzer: „Es beginnt schon beim Wickeltisch, sprich beim Wickeln beim Kind bleiben. Es sind Stürze von Treppen, hier hilft das Treppenschutzgitter. Und der gefährlichste Bereich sind Stürze aus der Höhe, vor allem Fensterstürze. Und hier können die Eltern mit entsprechenden Kindersicherheitsgriffen einiges verhindern.“

Kinderunfälle stark rückläufig

Die Zahl der Kinderunfälle ist in den letzten zehn Jahren laut Spitzer deutlich zurückgegangen. So ist bei den Kinderunfällen im Generellen ein Minus von 40 Prozent und bei Unfällen mit tödlichem Ausgang ein Minus von 80 Prozent zu verzeichnen.

„Unfallverhütung wirkt, aber es gibt noch einiges zu tun und vor allem mit der Unterstützung der Eltern lassen sich Kinderunfälle, vor allem bei den jüngsten, sehr leicht vermeiden“, appelliert Spitzer weiterhin zu Achtsamkeit.