Allein bei den heftigen Unwettern in Graz vor zwei Wochen sind innerhalb einer Nacht 14 Personen ins UKH eingeliefert worden. Sechs verletzte Personen nach Verkehrsunfällen und acht Verletzte, die von den Unwettern direkt überrascht wurden.
Bei Unwetter von Umgebung abgelenkt
„Die meisten Personen sind durch herabstürzende Gegenstände verletzt worden, beispielsweise wurde auch ein Patient vorstellig, der von einem großen Hagelkorn getroffen wurde“, schildert Alois Tax, der am Unwettertag diensthabender Arzt war. Unvorhersehbare Ereignisse seien besonders gefährlich für Unfälle, da laut dem Mediziner die Aufmerksamkeit auf die Umgebung gerichtet ist und man auf den Selbstschutz vergisst.
Äste und Ausrutschen als größte Gefahren
Die Berufsfeuerwehr warnt die Bevölkerung daher vor Selbstüberschätzung und panischen, voreiligen Rettungsversuchen während eines Unwetters. Herabfallende Äste seien die größte Gefahr bei Unwetter, aber auch die Rutschgefahr sei nicht zu unterschätzen betont, Martin Trampusch von der Berufsfeuerwehr Graz: „Es liegt Laub am Boden. Die Oberflächen sind nass, also da kann man sehr leicht ausrutschen. Beziehungsweise auch, wenn die Keller überflutet sind, ist dort Wasser drinnen. Und glatte Fliesen sind auch sehr rutschig, wo es in weiterer Folge zu Verletzungen kommen könnte.“
In der Landeshauptstadt stehen übrigens an vielen neuralgischen Stellen Sandsack-Depots bereit. Bei Bedarf können Sandsäcke gratis entnommen werden. Im Internet sind die Standorte abrufbar, heißt es von der Berufsfeuerwehr und dem Katastrophenschutz der Stadt Graz.