Industriebetriebe melden derzeit zwar nur rund 1.590 offenen Stellen, bei dieser Zahl seien aber noch nicht die offenen Stellen von Leiharbeiterfirmen miteingerechnet. Diese belaufen sich auf rund 6.000 offene Stellen, heißt es.
Produktion besonders betroffen
„Erfahrungsgemäß sind in die Personaldienstleister am stärksten in der Produktion vertreten. Sind also als Dienstleister für die Großunternehmen tätig. Und insofern müsste man hier den Bereich Herstellung von Waren und Dienstleistung zusammennehmen und dann ist natürlich die Produktion sicher der größte Nachfrager nach Arbeitskräften.“
Nach der Industrie – mit mehr als 7.000 offenen Stellen in der Steiermark – sind auch Handel, Gastronomie und Tourismus – mit jeweils rund 2.300 offenen Stellen – stark vom Arbeitskräftemangel betroffen – mehr dazu in Handel kämpft mit Arbeitskräftemangel (15.8.2021) und Gastro kürzt Angebot wegen Personalmangels(3.8.2021). Im Baugewerbe belaufen sich die offenen Stellen laut AMS auf rund 1.500.
40 Prozent mehr Nachfrage nach Personal als 2019
Insgesamt sei es eine Situation wie sie noch nie da war, so Graf: „Also seit Mai haben wir die größte Nachfrage nach Arbeitskräften, seit es die Statistik gibt. Also wir sind derzeit im Vergleich zu 2019 noch einmal um 40 Prozent in der Nachfrage nach Arbeitskräften gestiegen. Man kann also sagen – es hat am Arbeitsmarkt so eine Situation eigentlich der Form noch nie gegeben.“
11.700 offene Stellen waren es im Vergleichszeitraum des konjunkturstarken Jahr 2019 vor Ausbruch der CoV-Pandemie. Einzig im Bereich der Freiberufler – wie Immobilienmakler oder Finanzdienstleiter sieht man noch Aufholbedarf. Regionale Unterschiede gebe es kaum – der Arbeitskräftemangel ist überall in der Steiermark auf Rekordniveau, heißt es beim AMS.