Fohnsdorf
Katholische Kirche Steiermark
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Coronavirus

Land ruft zu Impfaktionen in Pfarren auf

Um die Zahl der CoV-Impfungen weiter nach oben zu treiben, tritt das Land Steiermark jetzt auch an die Kirchen heran und appelliert an die Pfarren, freie Impfaktionen durchzuführen.

Anfang August waren bereits mehr als 60 Prozent der Steirerinnen und Steirer einmal gegen das Coronavirus geimpft worden, die zweite Impfung hat mittlerweile mehr als die Hälfte der Bevölkerung erhalten – mehr dazu in 60 Prozent-Schwelle bei Erststich erreicht (5.8.2021). Laut Land Steiermark sei damit eine wichtige Schwelle im Kampf gegen die Pandemie erreicht worden, doch soll die Quote noch weiter erhöht werden, denn nicht überall in der Steiermark ist die Impfquote gleich hoch – mehr dazu in Durchimpfungsrate: Land erstellte Rangliste (13.8.2021).

Impfen in Pfarrhöfen und Seelsorgeräumen

Konkret tritt die Landesspitze nun an die steirischen Pfarren heran, mit der Bitte, in ihren Pfarrhöfen oder Seelsorgeräumen doch Impfaktionen durchzuführen. „Auch unsere Pfarren sind eingeladen, eigene Impfaktionen umzusetzen. Unterstützung erhalten sie dabei von den Gemeinden sowie der Impfkoordination“, so Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP)und Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang (SPÖ).

Kirche verspricht Unterstützung

Der steirische Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl jedenfalls signalisiert seine Unterstützung: „Die Impfung gegen die Corona-Viren ermöglicht uns einen einigermaßen normalen Sommer und entlastet unsere Spitäler. Je mehr Menschen sich impfen lassen, desto eher bleibt das auch im Herbst und im Winter so."

Ins selbe Horn stößt auch die Evangelische Kirche, denn die Nachfrage nach Gottesdiensten und Seelsorge-Angeboten sei sehr groß: „Je höher die Durchimpfungsrate ist, umso eher können diese Angebote wahrgenommen werden“,befürwortet Superintendentialkurator Michael Axmann die Bemühungen des Landes. Zugleich betont er aber, dass es „eine Entscheidung des Einzelnen bleiben soll, ob man sich impfen lässt oder nicht“.

Gemeinden mittels Schreiben informiert

Die Diözese Graz-Seckau hat jedenfalls schon konkrete Ideen, wie die Impfaktionen umgesetzt werden könnten, erklärt Sprecher Thomas Stanzer: „Nach der Messe wird zum Beispiel über die Impfmöglichkeit informiert und dann wird abgefragt, wer sich dafür interessiert und wenn es mehr als 30 Interessierte gibt, dann kann in Absprache mit der Gemeinde ein Termin organisiert werden.“ Die Gemeinden wurden laut Land bereits von der Impfkoordination mit einem Schreiben über die geplante Vorgehensweise informiert. Sie sollen nun die Pfarren bei der Umsetzung möglicher Impfaktionen unterstützen.

Doch das Land macht auch in eine andere Richtung Druck, um die Impfquote zu erhöhen und forderte am Montag etwa vom Bund, nur noch Geimpften Zutritt zu zahlreichen Einrichtungen wie Sportstätten oder Gastronomie zu gewähren – mehr dazu in Land fordert: Zutritt nur noch für Geimpfte sowie in „1-G-Regel“: Ablehnung und Zuspruch.