„Alleine 2021 haben wir als Energie Steiermark bei privaten Unternehmen bereits Anlagen installiert, womit man mehr als sechs Millionen Kilowattstunden Sonnenstrom produzieren kann. Mit dieser Energie könnte beispielsweise ein Elektroauto 800 mal die Welt umrunden“, sagt Energie-Steiermark Vorstand Martin Graf.
Unternehmen deckt Verbrauch zur Hälfte mit Solarstrom
Die neu errichtete Photovoltaikanlage beim Logistikunternehmen Gebrüder Weiss in Kalsdorf ist etwa ein Beispiel für den Solarstromboom bei den steirischen Unternehmen: 1.500 Solarmodule auf 2.600 Quadratmeter Fläche produzieren dort 460 Megawattstunden im Jahr und damit die Hälfte des Stromverbrauchs des ganzen Standorts in Kalsdorf.
Die Beweggründe auf Solarstrom zu setzen sind vielseitig, sagt der Standortleiter von Gebrüder Weiss, Gerhard Haas: „Selbstverständlich gibt es wirtschaftliche Interessen. Wir sehen unsere Verantwortung aber schon auch sehr stark im Umweltschutz. In Zukunft müssen wirtschaftliche und ökologische Faktoren ganz einfach Hand in Hand gehen.“ Nächstes Jahr soll am Standort eine weitere Anlage entstehen – dann produziert man bei Weiss in Kalsdorf so viel Strom, wie man auch verbraucht.
Große Investitionen in Infrastruktur geplant
Allerdings sind nicht überall die Stromleitungen und Umspannungsanlagen dafür ausgelegt, dass nun am anderen Ende auch Strom produziert, statt nur verbraucht wird. Darauf hat man bei der Energie Steiermark reagiert, so Graf. „Und dafür braucht es eine Infrastruktur die up to date ist – dafür müssen wir in den nächsten Jahren ganz massiv investieren. Und alleine für die nächsten fünf Jahre haben wir jetzt bereits 600 Millionen Euro in Summe reserviert damit der grüne Strom dorthin kommt, wo er gebraucht wird.“
Auch die Aufgaben werden größer, denn zurzeit werden in der Steiermark gesamt etwa 400 Megawatt Strom aus der Sonne produziert – Klimaschutzziel sind aber 2.200 Megawatt bis zum Jahr 2030.