Hochwasser, Überschwemmungen und Tropennächte – in diesem Jahr hätten uns bereits „Warnzeichen in aller Wucht“ erreicht, so Schwentner. Für sie sei die Stadt nicht nur ein Schlüsselfaktor in Sachen CO2-Emissionen, sondern auch auf den Klimawandel bezogen: „Man kann viel tun. Einer meiner Vorschläge ist es, einen Baustopp zu machen, wirklich einmal alle Pläne zu überarbeiten. Nicht mehr so wild zu bauen wie bisher, ohne Plan, sondern mehr Grünraum schaffen, mehr leistbares Wohnen, mehr Bäume.“
Fünf Bäume pro Tag pflanzen
Ihr Vorschlag sei es, 1.800 Bäume in einem Jahr zu pflanzen, was fünf Bäumen pro Tag entspricht, „weil wir wissen – jeder Baum ist eine natürliche Klimaanlage, die wir künftig brauchen werden“, so Schwentner. Ein weiteres Wahlkampfthema der Grazer Grünen ist eine autofreie Innenstadt.
Judith Schwentner im Gespräch
Judith Schwentner tritt bei der Grazer Gemeinderatswahl im September als Spitzenkandidatin der Grünen an. Im „Steiermark heute“-Sonntagsgespräch spricht sie darüber, wie man mit mehr Bäumen das Klima verändern kann und warum sie Bürgermeisterin werden will.
"Die Stadt meines Herzens“
Schwentner verfolge das Ziel, Bürgermeisterin zu werden: „Wir stehen in Graz vor der absurden Situation, dass bei jeder Wahl der Bürgermeister quasi schon feststeht. Mein Ziel war es, die Menschen darauf hinzuweisen, dass sie eine Wahlfreiheit haben und auch darauf hinzuweisen, dass ich viel Erfahrung mitbringe, dass ich die Verantwortung gerne übernehmen möchte für die Stadt meines Herzens.“
Grünen-Sprecherin für Soziales, Familien und Frauen
2008 zog die Mutter von zwei erwachsenen Kindern für die Grünen in den Nationalrat ein, wo sie auch Sprecherin für Soziales, Familien und Frauen war. Bei der Wahl 2013 erreichte sie in Graz das erste Grüne Direktmandat der Geschichte. Nachdem die Grünen bei der Nationalratswahl 2017 aus dem Parlament geflogen waren, suchte sich Schwentner neue Aufgaben in ihrer Heimat Graz.