Lüftungsgerät Schulklasse
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Coronavirus

Lüftungsgeräte in Schulen: Bedarf erhoben

Nach den Diskussionen um Lüftungsgeräte, welche die Virusbelastung in Schulen verringern sollen, gibt es jetzt eine erste Erhebung: Rund 100 Schulen haben den Bedarf solcher Lüfter beim Ministerium gemeldet. Kritik kommt seitens der Lehrergewerkschaft.

Laut der steirischen Bildungsdirektion sind es knapp zehn Prozent der Schulen, die beim Ministerium den Bedarf nach Lüftungsgeräten in Schulklassen angemeldet haben: Rund 40 Meldungen von steirischen Bundesschulen, noch einmal so viele aus dem Volks- und Pflichtschulbereich und dazu einige Meldungen von steirischen Berufsschulen, heißt es.

Bildungsministerium prüft Bedarf

„100 Schulen in der Summe haben Bedarf angemeldet, haben uns gemeldet, welche Räumlichkeiten zu wenig belüftet werden können. Und dort wird noch einmal von Seiten des Ministeriums überprüft, wie groß sind die Räumlichkeiten – Länge, Breite, Höhe usw. muss eingemeldet werden, dann wird die Entscheidung getroffen“, sagt Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner. Vor allem Schulen, wo Stoß- und Querlüften schwierig oder unmöglich sei, hätten Lüfter bestellt, so Meixner. Bei den meisten anderen würde ausgiebig Lüften genügen.

Lüften laut Lehrergewerkschaft nicht effizient genug

Dem Argument widerspricht Lehrgewerkschafter Hannes Grünbichler: Lüften sei in den meisten Fällen zu wenig effizient, er kritisiert aber auch grundsätzlich den Zeitpunkt der Bedarfs-Erhebung: „Die Abfrage ist im August erfolgt, also mitten in der Ferialzeit, viele Schulleitungen werden diese Abfrage nicht einmal mitbekommen haben.“

Umfassende Hygienekonzepte geplant

Die „Unabhängige LehrerInnen Initiative“ fordert auch genauere Eingangstests ab Schulbeginn und CoV-Impfmöglichkeiten an den Schulen. Dazu seien derzeit laut Meixner sowieso umfassende Hygienekonzepte in Vorbereitung.

„Zum einen kann geimpft werden, alle über Zwölfjährigen, zum anderen gibt es Mund-Nasenschutz und FFP2-Masken, zum dritten ist es auch so, dass getestet wird dreimal die Woche. Neu kommt ein PCR-Test dazu, das ist ein Spültest, das ist wieder neu für die Schulen“, so Meixner. Man werde alles daran setzen, dass es im Herbst zu keinem neuerlichen Lockdown und auch zu keinem Home-Schooling mehr kommt.

CoV-Maßnahmen an Schulen

Eineinhalb Wochen vor Schulstart in Wien und Niederösterreich haben ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) Details zu den CoV-Maßnahmen im Schulbetrieb präsentiert. Oberstes Ziel sei es, künftig geschlossene Klassen zu vermeiden und so weit es geht im Präsenzunterricht zu bleiben. Welche Maßnahmen zum Einsatz kommen, soll auf Bezirksebene nach drei neu definierten Risikostufen entschieden werden – mehr dazu in Drei Risikostufen entscheidend.