Im Gegensatz zu den Schulen, wo mittlerweile CoV-Präventionskonzepte für den Schulstart vorliegen – mehr dazu in Drei Risikostufen entscheidend, herrscht bei den steirischen Kindergärten und Kinderkrippen noch große Unklarheit, wie die Kleinsten und ihre Betreuerinnen im Herbst vor dem Virus geschützt werden sollen.
Ziel: Keine Schließungen
Bildungslandesrätin Juliane Bogner-Strauß und der Grazer Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner (beide ÖVP) präsentierten am Mittwoch ein Pilotprojekt und Maßnahmen für die Kindergärten präsentiert, die bei positiver Resonanz der Eltern auf die ganze Steiermark ausgerollt werden sollen.
Man will keine Einrichtungen mehr schließen und gleichzeitig das Sicherheitsnetz für die unter Sechsjährigen und ihre Betreuerinnen und Betreuer erhöhen, sagten Bildungslandesrätin Bogner-Strauß und Hohensinner. Deshalb startet man jetzt als Pilotprojekt den Einsatz von Lollipop-Antigentests an zehn Grazer Kindergärten, zwei städtischen und acht privaten.
Zum Lutschen
Die Tests, so Bogner-Strauß, werden wie ein Lollipop kurz von Kindern in den Mund gesteckt und gelutscht, sie seien sehr einfach zu handhaben: „Der Plan ist, zwei Mal in der Woche einen Lollipop-Test durchzuführen. Die Tests werden in den Kindergärten angeboten und gemeinsam mit dem Personal durchgeführt“.
Erste Tests kommen auch nach Hause
Außerdem wird die Stadt Graz in der Woche vor Beginn des Kindergartenstarts solche Lollipop-Tests allen Kindern der Grazer Kindergärten, Kinderkrippen und Tagesmütter- und Väter zum Ersttest nach Hause schicken. „Da haben wir die Hoffnung, dass wird dadurch gerade in der Eingangsphase einige Infektionsfälle herausfiltern können“, so Hohensinner.
Regeln für Kindergartenbetrieb im Herbst
Darüber hinaus präsentierte Bildungslandesrätin Bogner-Strauß auch die Regeln für Kindergärten ab Herbst. Für Kinder gilt wie bisher keine Maskenplicht. Eltern müssen Maske beim Bringen und Abholen der Kinder tragen und für die Betreuer und Betreuerinnen gilt die 3-G-Regel. „Und, wenn man sich wirklich nicht testen lassen will und nicht geimpft oder genesen ist, gilt die Pflicht, Maske zu tragen“, so Bogner-Strauß.
Ziel sei, die Sicherheit in den Kinderbetreuungseinrichtungen so hoch wie möglich zu halten. Man hofft auch, dass die Eltern beim „Lollipop-Pilotprojekt“ möglichst mitmachen. Bei positiver Resonanz und wenn auch wirklich Infektionen entdeckt werden, so Bogner-Strauß, werden man den Lollipop-Einsatz auf die ganze Steiermark ausrollen.