Leerer Hörsaal der Boku Wien
ORF.at/Roland Winkler
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Coronavirus

CoV: Unis zurück zum Präsenzunterricht

Die Steirischen Universitäten planen ab Herbst, trotz steigender Corona-Zahlen, die Rückkehr zum Normalbetrieb. Um möglichst viel Sicherheit zu bieten, soll die 3-G-Regel gelten, und es sind teils auch Impfaktionen geplant.

Drei Semester lang haben die steirischen Studierenden die Universitäten und Fachhochschulen wegen Corona kaum von innen gesehen und vorwiegend online gelernt. Jetzt soll sich das aber wieder ändern.

So viel Präsenz wie möglich

Obwohl die Covid-Zahlen wieder steigen, planen die Unis im kommenden Wintersemester möglichst viel Präsenzunterricht und quasi eine Rückkehr zum Normalbetrieb, sagt Martin Polaschek, Rektor der Karl-Franzens-Universität Graz: „Wir haben vor, so viel Lehre wie nur irgend möglich in Präsenz anzubieten, unser größtes Ziel ist wirklich wieder eine Präsenzuniversität zu werden, dazu sind wir gerade in den Detailplanungen. 3-Regel in der Lehre, wie das genau überprüft wird, dazu arbeiten wir gerade an einem System, das möglichst wenig Aufwand für Studierende und Lehrende bedeutet und den Gesamtbetrieb möglichst wenig stört.“

Studenten und Lehrende wollen zurück in den Hörsaal

Ergänzende Online-Angebote seien zwar ebenfalls weiterhin geplant, so Polaschek, aber generell hätte man gerne wieder möglichst viele Menschen am Campus. Man wisse, dass das auch die Studierenden befürworten.

Es soll sich wieder möglichst viel in den Hörsälen abspielen, sagt auch Wilfried Eichlseder, Rektor der Montanuni Leoben. Es werde die 3-G-Regel gelten und eine eigene Teststraße an der Uni geben: „Derzeit sind wir noch optimistisch, dass wir voll anfahren können, das ist natürlich ganz wichtig für unsere Jüngsten, denn die haben noch nie eine Universität oder noch wenig von innen gesehen, und ich glaube, der soziale Aspekt ist das Wichtigste neben den ganzen fachlichen Inhalten.“

FH: Nur Berechtigte bekommen Zutritt

Präsenz ist auch bei den Fachhochschulen das Motto für den Herbst, sagt Karl Peter Pfeifer, wissenschaftlicher Geschäftsführer der FH Joanneum: „Wir sind in der glücklichen Lage, dass man bei uns nur mit einer Mitarbeiterkarte oder Studierendenkarte das Haus betreten kann, das gilt für alle Standorte und alle Gebäude, sodass nur Personen mit Berechtuigung das Haus betreten könne, und in den Lehrveranstaltungen selbst wird es stichprobenartige Überprüfungen geben, ob die entsprechenden Regelungen eingehalten werden.“

Impfaktionen sollen Sicherheit erhöhen

Ziel sei eine möglichst hohe Durchimpfungsrate an den Unis, heißt es von den Rektoren. In Kooperation mit dem Land Steiermark ist eine eigene Impfaktion im September geplant. Sollten wegen steigender Infektionszahlen doch weitere Maßnahmen erforderlich sein, seien die Unis vorbereitet, heißt es. Dann werde man beispielsweise Gruppen verkleinern oder die elektronische Vergabe von Sitzplätzen andenken.