Sommerschule
APA/dpa/Daniel Reinhardt
APA/dpa/Daniel Reinhardt
Bildung

Sommerschule heuer sehr stark nachgefragt

Im Vorjahr waren zur Sommerschule steiermarkweit 2.700 Kinder angemeldet – heuer sind es laut Bildungsdirektion mit mehr als 4.000 deutlich mehr. Der Grund dürfte im herausfordernden Schuljahr mit überschaubarem Präsenzunterricht liegen, heißt es.

Für Kinder mit Aufholbedarf in Deutsch, Mathematik oder Sachunterricht und für Schüler mit mangelnden Deutschkenntnissen startet am Montag die Sommerschule: Rund 3.800 Schüler von sechs bis 14 Jahren sind heuer dabei – im Vorjahr waren es 2.700; dazu kommen knapp 670 über 14-Jährige, für die es die Sommerschule heuer erstmals gibt.

Hermann Zoller, Leiter der pädagogischen Abteilung in der Bildungsdirektion, spricht von einer deutlichen Steigerung, „und ich denke, es hängt damit zusammen, dass es im vergangenen Schuljahr sehr viel Distance-Learning gegeben hat und natürlich auch weniger Präsenzunterricht, und hier gibt es doch einen gewissen Aufholbedarf“.

„Auch soziale Kompetenz stärken“

In der Sommerschule wird nun zwei Wochen lang von Montag bis Freitag in der Zeit von 8.00 bis 12.00 Uhr unterrichtet, es geht um die Förderung in Deutsch, Mathematik und – bei den jüngeren Kindern – auch in Sachunterricht, so Zoller: „Es gibt hier auf der einen Seite individuelle Förderung, auf der anderen Seite soll der Unterricht aber auch themenzentriert und projektorientiert ausgerichtet sein. Es geht auch darum, die soziale Kompetenz der Schülerinnen und Schüler zu stärken, die Lernmotivation zu steigern, die Selbstorganisation in den Vordergrund zu stellen.“

Herausfordernde Suche nach Lehrkräften

Herausfordernd sei die Suche nach Lehrkräften für die steiermarkweit mehr als 100 Sommerschulstandorte gewesen, so Zoller. Es sei vorgesehen, dass Lehramtsstudierende in den Sommerschulen unterrichten, es hätten sich aber nicht genügend gemeldet; dankenswerterweise seien Lehrkräfte eingesprungen: „Das Ministerium hat vor, hier eine legistische Veränderung herbeizuführen, sodass künftig jeder und jede Studierende einmal in der Ausbildung in der Sommerschule Unterricht erteilen soll.“

Um die CoV-Ansteckungsgefahr so gering wie möglich zu halten, werde in der Sommerschule dreimal pro Woche getestet. Neben den Antigentests sollen dabei einmal pro Woche – so wie dann ab Schulbeginn – auch PCR-Tests eingesetzt werden, falls diese schon geliefert sein sollten.