Mario Eustacchio
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Graz-Wahl

Eustacchio: „Lass mich nicht auf Zahlen ein“

Bei der Grazer Gemeinderatswahl kandidiert Vizebürgermeister Mario Eustacchio für die FPÖ. Auf Zahlen möchte er sich im „Steiermark heute“-Sonntagsgespräch nicht einlassen: Nach dem letzten Ergebnis von 15,86 Prozent wolle man so stark wie möglich werden.

Der Einzug in den Stadtsenat habe für Eustacchio die oberste Priorität – „weil nur damit kann ich mitgestalten und mitbestimmen, und das ist das Ziel“, so der Grazer FPÖ-Chef. Mit insgesamt 14 Listen treten bei der Grazer Gemeinderatswahl in vier Wochen so viele Gruppierungen an wie nie zuvor – zu spüren bekommen könnten das vor allem die Freiheitlichen, denn gleich vier Kleinstparteien fischen potentiell im selben Wählerpool – mehr dazu in Graz-Wahl: Erstmals 14 Listen.

„Schade, diese Kleinstparteien zu wählen“

Über Mitbewerber wie das Team seines früheren Parteichefs HC Strache meint Eustacchio: Kleinstparteien würden die FPÖ und auch andere Parteien „kannibalisieren – und zwar mit der Aussicht, dass man nicht in den Gemeinderat einzieht und keine Stimmen im Gemeinderat hat – und daher ist es schade, diese Kleinstparteien zu wählen“, so der Grazer Vizebürgermeister im „Steiermark heute“-Sonntagsgespräch mit Franz Neger.

Mario Eustacchio im Gespräch

Mario Eustacchio im „Steiermark heute“-Sonntagsgespräch mit Franz Neger

Im Wahlkampf setzte die FPÖ bisher auf Themen wie Wohnen oder Bauen – erst jetzt rückt das Thema „Migration“ in den Fokus: „In den letzten viereinhalb Jahren waren wir in Graz in einer Regierungsbeteiligung, einer Koalition, haben sehr viel umsetzen können für das tägliche Leben und die Lebensqualität in dieser Stadt – und da wollten wir auch aufzeigen, was hier an Leistungen erbracht worden ist.“ In der nächsten Welle gehe es darum zu sagen, was man in Zukunft wolle und was nicht – „und da gehört auch die Zuwanderung dazu“, so Eustacchio.

„Beleidigt sein ist keine Kategorie“

Über eine weitere Zusammenarbeit mit dem aktuellen Regierungspartner – der ÖVP von Bürgermeister Siegfried Nagl –, an dem der Vizebürgermeister bislang scharfe Kritik übt, meint Eustacchio: „Grundsätzlich muss man realistisch sein: In dieser Stadt hat die ÖVP eine starke Dominanz. Beleidigt sein ist keine Kategorie in der Politik. Es geht darum, dass wir unsere Inhalte umsetzen wollen zum Wohle der Stadt und der Bürger. Und das wird – realistisch gesehen – nur mit der ÖVP möglich sein.“