Bei der steirischen ÖGK warten derzeit insgesamt 30.000 Anträge auf Bearbeitung – der Großteil davon ist für Physiotherapie, aber auch Anträge etwa für Ergo- oder Psychotherapie seien darunter. Die Wartezeit hat sich seit dem Frühjahr von etwa neun auf inzwischen 13 Wochen verlängert.
Bisherige Maßnahmen griffen nicht
Dass die Menschen so lange warten müssen, bis sie ihr Geld zurückbekommen, sei inakzeptabel, sagt Josef Harb von der ÖGK – bisherige Maßnahmen hätten nicht gegriffen: „Da geht es vor allem auch um die Möglichkeit von digitalen Abarbeitungen – das hat alles nicht so gefruchtet, und die Urlaubszeit hat anscheinend auch nicht dazu beigetragen, dass es besser wird. Die Anzahl der einlaufenden Anträge ist auch nicht zurück gegangen, und man hat – man muss auch kritisch zu unserem eigenen Haus sein – zu spät mit Personalkapazität reagiert.“
Zuständiges Personal wird verdoppelt
Doch genau das tue man jetzt: „Ab September wird es sechs Mitarbeiter mehr geben, die aber natürlich auch eine bestimmte Einarbeitungsphase brauchen – heute sechs wird auf zwölf aufgestockt, und ich sage, ab Oktober sollte das aus meiner jetzigen Einschätzung, soweit ich das beurteilen kann, kürzer werden“, so Harb.
Ziel: Rückerstattung in sieben bis 14 Tagen
Ziel sei es, dass die Rückerstattung für Therapiekosten zwischen sieben und 14 Tagen dauert – bis wann das möglich sein wird, darauf will sich Harb aber nicht festlegen: „Es fällt mir schwer, da einen Termin oder einen Zeitraum zu nennen. Ich kann sagen, ab jetzt wird intensiv auch Personalkapazität aufgebaut, ab Oktober sollen die auch wirklich wirken, bis wann man bei diesen sieben bis 14 Tagen dann aber wirklich angelangt ist, kann ich nicht vorhersagen.“ Für die Betroffenen bleibt also unklar, bis wann sie ihr Geld zurückbekommen.