Ein Erntehelfer kippt einen Kübel mit reifen Äpfeln der Sorte Gala in einen Behälter.
APA/Klaus-Dietmar Gabbert
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Landwirtschaft

Apfelernte angelaufen: Gute Saison erwartet

In der Steiermark hat die Apfelernte begonnen. Durch den Frost im heurigen Frühjahr sind die Erträge zwar geringer, die Apfelbauern sind aber dennoch zuversichtlich.

Die steirischen Apfelbauern rechnen heuer mit rund 115.000 Tonnen Äpfeln, die auf mehr als 5.000 Hektar geerntet werden.

„Für Österreich steht genug Ware zur Verfügung“

Vor allem in den südlichen Regionen gebe es zum Teil große Schäden durch den Frost – in Summe erwarte man aber eine gute Ernte, sagt der Obmann der Obst Partner Steiermark, Bernhard Ramminger: „Für Österreich steht genug Ware zur Verfügung, und wir werden einfach die Exportware etwas hinten anhalten.“ In guten Jahren habe man bis zu 50 Prozent exportiert, jetzt seien es etwa 30 Prozent, so Ramminger.

Positiv sei, dass der regionale Verkauf, der durch die CoV-Pandemie einen Schub erfahren hat, auch heuer erfolgreich sein dürfte: „Da sind wir sehr glücklich mit unseren Partnern in Österreich, die auf Regionalität setzen, weil es einfach ideal ist, wenn wir die Wertschöpfung in der Region halten können“, sagt Ramminger.

Mit Technologie gegen Wetterereignisse

Mit Technologie versucht man zunehmend, den Anbau trotz turbulenter Wetterereignisse zu sichern. Um Ernteausfälle durch Frost zu vermeiden, setzt man etwa vermehrt auf Frostberegnung: Zehn Prozent der heimischen Anbauflächen seien dahingehend bereits ausgerüstet.

Das sei weiter zu forcieren, sagt Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher: „Es geht um die rechtliche Absicherung, Zugang zu Wasser zu ermöglichen – und hier ist auf jeden Fall eine Weiterentwicklung zur Absicherung der heimischen Versorgung, aber auch des Exportes notwendig.“ Titschenbacher nennt beispielsweise die Nutzung von Hochwasserrückhaltebecken für die Frostberegnung.

Neue Sorten bringen höhere Preise

Außerdem würden sich die Apfelbauern zunehmend innovativ zeigen – laut Obstbau-Präsident Manfred Kohlfürst setze man etwa auf neue Sorten, „die dann andere alte Sorten ablösen. Der Vorteil ist, dass da genau kontrollierte Flächen ausgepflanzt werden, dass es vertragliche Bedingungen gibt, die die Produzenten auch gerne einhalten, weil dadurch auch höhere Preise erzielt werden können“.