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Coronavirus

So läuft die dritte Impfung ab

Erst Pflegeheimbewohner und Risikopatienten, dann jene, die mit AstraZeneca geimpft wurden: Aufgrund steigender Infektionszahlen wird nicht erst im Oktober, sondern schon jetzt mit den CoV-Auffrischungsimpfungen losgelegt.

Am Montag wurde in Niederösterreichs Pflegeheimen mit der dritten CoV-Impfung begonnen – mehr dazu in Dritte Impfung startet: Viele Fragen offen (noe.ORF.at) –, ab kommender Woche zieht auch die Steiermark nach: Das ist das Ergebnis einer Expertenrunde, die sich am Mittwoch in Graz traf – mehr dazu in Die Steiermark startet mit dem dritten Stich.

Pflegeheime und Risikopatienten zuerst

Erste Pflegeheime bestellten bereits Impfstoff für kommende Woche, Risikopatienten – etwa Krebs- oder Dialysepatienten – werden demnächst von den Krankenanstalten eine Impfeinladung erhalten, so der Impfkoordinator des Landes Michael Koren. Der weitere Plan sieht vor, dass Über-85 Jährige ab dem 27. September zum dritten Mal geimpft, dann die Jüngeren.

Dieses Mal wird auch nach dem vorgegebenen Zeitfenstern abgeimpft, die je nach Impfstoff unterschiedlich lang sind. Zuerst kommen alle AstraZeneca-Geimpften an die Reihe, so Koren: „Bei AstraZeneca ist es ja so, dass nach der zweiten Impfung sechs Monate vergehen. Wir hatten ganz viele zweite AstraZeneca-Impfungen im Mai, das heißt, im November bekomme ich die Möglichkeit, eine Auffrischungsimpfung zu bekommen.“

Automatische Einladung

Wer unter 65 Jahre alt ist und mit Biontech-Pfizer bzw. Moderna geimpft wurde, benötigt erst neun Monate bis ein Jahr nach der Zweitimpfung eine Auffrischung, also frühestens Mitte Dezember. Die Einladung ergehe zumeist automatisch: „Ich brauche, wenn ich mich über die Impfplattform des Landes angemeldet habe, nichts mehr tun, ich bekomme automatisch ein Schreiben – die jüngere Bevölkerung ein Mail oder SMS – zugeschickt, wo ich über Impftermine und weitere Schritte aufgeklärt werde“, so Koren.

Beim Hausarzt nachfragen

Wer direkt über den Hausarzt – ohne Anmeldung auf der Landesseite – seine ersten Termine bekommen hat, sollte sich auch jetzt zuerst an den Hausarzt wenden und nachfragen, ob ein Eintrag in das automatisierte System des Landes erfolgt ist, rät Koren.

Die Krankheitsbekämpfungsbehörde der EU sieht für die allgemeine Bevölkerung derzeit aber noch „keine dringende Notwendigkeit“ einer Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus. In einem am Mittwochabend veröffentlichten Vermerk empfiehlt das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) solche zusätzlichen Dosen allerdings für Menschen mit geschwächtem Immunsystem – mehr dazu in Auffrischungsimpfung nicht allgemein nötig (news.ORF.at).

Impfbereitschaft nimmt zu

Erfreulich sei, so der Impfkoordinator weiter, dass die Impfbereitschaft – wohl aufgrund steigender Infektionszahlen – zunehme: 70 Prozent der impfbaren Bevölkerung in der Steiermark seien erstgeimpft.

Am 7. September folgt der dritte Impf-Dienstag, ab 17. September soll es zweimal pro Woche freie Impftage geben. Das nächste freie Impfen in sechs steirischen Einkaufszentren (Murpark Graz, Citypark Graz, Einkaufszentrum Nord Graz, Shopping City Seiersberg, LCS Leoben, ELI-Einkaufszentrum Liezen) wird am Samstag, 11. September, stattfinden.

Auch Impfbus vor dem Start

Da die freien Impftage, wo man ohne Termin eine Immunisierung erhalten kann, gut angenommen worden seien, hat sich das Land Steiermark nun doch für den Einsatz eines Impfbusses entschieden – dieser könnte noch im September vor der Karl-Franzens-Universität Graz starten. Alle, die sich im Rahmen dieser Aktionen impfen lassen möchten, müssen einen Lichtbildausweis und die E-Card sowie – sofern vorhanden – den gelben Impfpass mitbringen.