Abbildung Gehörgang
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Gesundheit

Neuroth gibt Einblicke in die Welt des Hörens

Das Gehör ist eines der komplexesten Systeme im menschlichen Körper – das bekommt man bei Hörproblemen schmerzlich zu spüren. Bei der Firma Neuroth in Lebring kann man seit Kurzem in die Welt des Hörens eintauchen und Wissenswertes über Hörhilfen erfahren.

Das traditionelle Familienunternehmen Neuroth in Lebring bietet ab sofort mit seiner Hörerlebniswelt Einblicke in die Welt der Hörgeräte. „Wir wollen auf der einen Seite sichtbar machen, wie wichtig Hören ist und Hören erlebbar machen. Und wenn es einmal nicht mehr so gut klappt, was man dann auch dagegen tun kann und was sich dahinter als Wirtschaft verbirgt“, sagt der Unternehmer Lukas Schinko.

200.000 Hörhilfen pro Jahr produziert

Mittlerweile beliefert Neuroth sieben Länder mit Hörgeräten, sagt Schinko: „Wir haben hier die zentrale Logistikstelle für die gesamte Neuroth-Gruppe und liefern so um die 500 Pakete pro Tag, produzieren an die 200.000 Otoplastiken pro Jahr und haben hier am Standort auch knapp 200 Mitarbeiter beschäftigt.“

Einblicke in Geschichte und Produktion

Hörgeräte blicken aber schon auf eine lange Geschichte zurück, erklärt Hörakustikmeister Christian Pelzmann: „Man kennt die Hörgeräte als mechanische Hörhilfen schon von Ludwig van Beethoven, aber die ersten elektrischen Hörhilfen gehen einher mit Erfindungen wie dem Telefon.“

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Alte Hörgeräte – Höhrrohre
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Während im 19. Jahrhundert die Hörhilfe – ein sogenanntes Höhrrohr noch so aussah…
Hörgerät
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…hat sich im Lauf der Zeit die Hörhilfe hin zu einem fast nicht sichtbaren Gerät entwickelt

Ein Hauptbestandteil der Hörerlebniswelt ist es, den Hörprofis bei ihrer Arbeit zusehen zu können. Wie ein Hörgerät entsteht, erklärt Pelzmann: „Nachdem die sogenannte Abformung vom Ohr genommen wird, wird dann der ganze Schritt der Produktion der Hörsysteme, der maßgefertigten Ohrstücke durchgeführt.“

Zukunftsträchtiger „Digitaler Dolmetscher“

Auch einen Blick in die Zukunft kann man bereits werfen, denn Hörgeräte sollen bald als Dolmetscher eingesetzt werden, so Schinko: „Sie hören die Lokalsprache von ihrem Gegenüber und bekommen diese in die Sprache, die sie sprechen übersetzt. Wenn beide Seiten diesen digitalen Dolmetscher hätten, dann kann man sich in der jeweils eigenen Sprache untereinander unterhalten.“