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Wirtschaft

Neuer Lehrberuf: Digitaler Zerspaner

Die Digitalisierung lässt die Anforderungen an Fachkräfte stetig steigen. Ab Herbst 2022 können nun europaweit einzigartig Metalltechnik- und Mechatronik-Lehrlinge die Zusatzausbildung zum digitalen Zerspaner absolvieren.

Beim Zerspanen handelt es sich um ein Fertigungsverfahren, bei dem Materialien in bestimmte Formen gefräst, gebohrt oder geschliffen werden. Das Zusatzmodul zum digitalen Zerspaner oder digitalen Fertigungstechniker entstand auf Wunsch der steirischen Wirtschaft – Unternehmen wie Knapp, Pankl, Andritz, Böhler oder Anton Paar waren an der Entwicklung der Ausbildung beteiligt.

„Mädchen und Burschen werden die Grundausbildung machen in der Metalltechnik oder in der Mechatronik und wählen ein Zusatzmodul, wo man dann den digitalen Zerspaner erlernen kann“, schildert Herbert Brunner, Landesinnungsmeister der Mechatroniker.

Zahlreiche Arbeitsgebiete

Für digitale Zerspaner sieht er zahlreiche Arbeitsgebiete: „Wir haben viele Betriebe in der Luftfahrt. Wir haben viele Betriebe in der Automobilindustrie. Wir haben viele Betriebe in der Medizintechnik, da bilden sich gerade viele Firmen. Wir wissen, durch die Digitalisierung brauchen wir Mitarbeiter, die diese Maschinen bedienen können, oder besser gesagt, die diese Maschinen programmtechnisch begleiten.“

Europaweit einzigartig

Schon im Herbst diesen Jahres beginnt die Ausbildung im Bereich 3D-Druck, der digitale Zerspaner kommt dann im kommenden Jahr. Laut Brunner gibt es in Europa aktuell keine vergleichbare Ausbildung. An einer weiterführenden Zusatzausbildung wird bereits gearbeitet.