Fitnessstudio, Gewichte, Hanteln
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Coronavirus

Beiträge im Lockdown: Beschwerden über Fitnessstudios

Fast täglich gehen bei der steirischen Arbeiterkammer Beschwerden über Fitnessstudios ein: Trotz CoV-Lockdown hätten manche Betriebe weiterhin Beiträge abgebucht. Kunden fordern nun ihr Geld zurück, auf das sie laut Arbeiterkammer auch Anspruch haben.

Ein halbes Jahr lang, von November bis Mai, konnten Sportbegeisterte kein Fitnessstudio besuchen, weil diese wegen der CoV-Pandemie geschlossen waren. Weil manche Fitnessstudios aber auch für die Zeit der Schließung Beiträge abgebucht oder Kündigungen nicht akzeptiert haben sollen, gehen bei der steirischen Arbeiterkammer täglich Anfragen zum Thema Fitnessstudio ein.

Kunden fordern Geld zurück

Meist wollen Konsumenten Geld zurückfordern, weil Beiträge auch im CoV-Lockdown abgebucht worden seien, sagt Birgit Auner von der Konsumentenschutzabteilung: „Für den Zeitraum, in dem Corona-bedingt die Fitnessstudios einfach geschlossen halten mussten, waren die natürlich nicht leistungsbereit, und folglich muss auch ich als Konsument kein Geld dafür zahlen.“

Ein Online-Kurs etwa sei kein vollwertiger Ersatz für den Besuch eines Fitnessstudios, erklärt Auner. Pro Fall gehe es um einige hundert Euro, betroffenen seien meist billigere Ketten.

Auch Vertragslaufzeit von Lockdown unbeeinflusst

Immer wieder seien Studios zudem der Ansicht, dass sich der Vertrag nach der Schließzeit entsprechend nach hinten verlängere, so die Arbeiterkammer. Generell ändere ein Lockdown aber nichts an der Laufzeit des Vertrages, außer der Kunde habe das explizit vereinbart: „Wenn man allerdings nie so eine Stilllegung des Vertrages beantragt hat, oder, das auch im Vertrag nicht drinnensteht, dann funktioniert das mit dem Anhängen nicht, dann gelten die ganz normalen Kündigungsfristen und Kündigungszeiten, die im Vertrag vermerkt sind.“

Dass der Vertrag etwa am 30. April endet und das Studio im Mai und Juni noch immer Beiträge vom Konto einzieht, sei daher nicht in Ordnung, so Auner. Die Arbeiterkammer nehme mit den Fitnessstudios Kontakt auf, in den meisten Fällen bekämen die Konsumenten ihr Geld zurück.