Anrainerversammlung am Verschubbahnhof Gösting
ORF
ORF
Chronik

Verschublärm: Anrainer versammelten sich

Seit zwei Jahren klagen Anrainer des rund 120 Jahre alten Verschubbahnhofes in Gösting über Lärmbelästigung durch quietschende Bremsen. Am Samstag versammelten sich rund 100 Betroffene, um ein Zeichen zu setzen und die ÖBB zum Handeln aufzufordern.

Das Gequietsche rund um den Verschubbahnhof erreiche 120 Dezibel (dB) – auch in der Nacht. Gesetzlich spricht man bei einer dauerhaften Lärmbelastung von über 65 Dezibel bei Tag und 55 Dezibel bei Nacht von einer Gesundheitsgefährdung.

Anrainer fordern Lärmschutzmaßnahmen

Am Samstag fand daher eine Kundgebung mit rund 100 Betroffenen statt. Sie forderten Lärmschutzmaßnahmen von Seiten der ÖBB. Dafür müssten die Fakten auf den Tisch, sagte der stellvertretende Bezirksvorsteher von Gösting, Alexis Pascuttini (FPÖ): „Was ist die Ursache, was sich geändert hat im Jahr 2019. Ich glaube nicht, dass sich das Problem einfach so aufgetan hat, irgendetwas muss sich baulich etc. geändert haben. Und da müsste man zu den Anrainern ehrlich sein, damit die auch wissen, mit welchen Zeithorizont sie rechnen müssen, bis wann das Problem dann gelöst ist.“

Verschubbahnhof Gösting
ORF
Rund 200.000 Waggons werden am Verschubbahnhof in Graz-Gösting jährlich bewegt

Auch eine Sammelklage soll nun eingereicht werden, dieser liegen Fragebögen der Anrainer zugrunde, bestätigte der Bezirksvorsteher von Gösting, Bernhard Baier (ÖVP): „Es wird geklagt auf Unterlassung. Das heißt, dass die ÖBB Maßnahmen zu setzen hat, um diesen Lärm einzustellen.“

ÖBB will Komponenten austauschen

Laut ÖBB werden im September und Oktober Komponenten bei einer Talbremse und einem Weichenteil getauscht. Dann will man prüfen, ob damit die Quietschgeräusche reduziert werden können, heißt es seitens des Bahnunternehmens.