„So eine Kooperation passiert, weil es die Neugierde und das Interesse gibt, gemeinsam etwas zu entwickeln“, sagte Bernd Stockinger, Geschäftsführer von Citycom, einem Tochterunternehmen der Stadt Graz: „Für die gesamte Wirtschaft und große Institutionen bietet die Kooperation Unterstützung für die Teilnahme am Wettbewerb.“
„Ungenutzte Potenziale aufzeigen“
Auch Udo Traussnigg, Studiengangsleiter der Automatisierungstechnik an der FH, unterstrich das: „Wir gehen eine starke Partnerschaft ein, mit der wir das gemeinsame Ziel erreichen werden, ungenutzte Potenziale und neue Anwendungsbereiche mit IoT-Technologien aufzuzeigen.“ In dem neuen Labor der Studienrichtung werden die Anwendungen entwickelt.
Der Fokus des Kompetenzzentrums wird auf dem „Internet of Things“ liegen – auf Technologien, die es ermöglichen, physische und virtuelle Objekte miteinander zu vernetzen. „Mit diesem Fokus ermöglichen wir es der Stadt, intelligente Lösungen in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren, vor allem in den Bereichen Lebensraum und Umwelt, Healthcare und Sicherheit“, so Stockinger.

Umfangreicher Einsatzbereich
Wo das „Internet of Things“ zum Einsatz kommen kann, zeigten die am Montag vorgestellten Anwendungsbereiche: Gerade zu Pandemie-Zeiten ist die digitale Lüftungsampel eine gern gesehene Innovation – mit „IoT“ verbundene Sensoren erheben die CO2-Werte und generieren so automatische Empfehlungen, wann in einem Raum gelüftet werden soll.
Ein weiteres Beispiel ist der „Double Roboter“, ein fernsteuerbarer Telepräsenz-Roboter mit einem Bildschirm, der bewegliche Kommunikation aus der Ferne ermöglicht – eingesetzt werden kann er zum Beispiel bei Videokonferenzen.
Aber auch im Bereich „Digital Healthcare“ kann modernste Technik Pflegekräfte entlasten. Innovative Sensorik gepaart mit 5G ermöglicht mehr Sicherheit für Bewohner, Angehörige können durch einen Informationsaustausch in Echtzeit integriert werden, hieß es bei der Pressekonferenz am Montag.
„Wir stehen hier erst am Beginn“
Der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) blickte optimistisch in die Zukunft: „Wir stehen hier erst am Beginn. Die Anwendungsbereiche sind vielfältig. Es werden so viele Projekte auf uns zukommen, wir wissen noch gar nicht, wo die Reise hingeht.“