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Coronavirus

Nachtgastro: Gesundheitsamt für 1-G-Regel

Seit Wochen wird über die 1-G-Regel in der Nachtgastronomie diskutiert. Aufgrund der steigenden CoV-Infektionszahlen spricht sich nun auch das Grazer Gesundheitsamt dafür und für eine elektronische Gästeregistrierung aus.

Vor allem Diskotheken und Bars sind Orte, wo es häufig zu CoV-Infektionen kommt. Dass man seit einigen Wochen nur mehr Geimpften, Genesenen oder PCR-Getesteten Zugang erlaubt, habe sich positiv ausgewirkt, heißt es seitens des Gesundheitsamtes Graz.

Einige CoV-Fälle pro Woche in Nachtgastronomie

„Wir merken einen positiven Effekt, es gibt definitiv weniger Fälle, die im Zusammenhang mit einer Lokaltour oder einer Partynacht stehen, aber nach wie vor haben wir mit einigen pro Woche zu tun“, sagt die Leiterin des Grazer Gesundheitsamtes, Eva Winter.

Angesichts der sinkenden Temperaturen und der steigenden Infektionszahlen sei das Einführen der 1-G-Regel, also dem Zugang nur für Geimpfte, in der Nachtagstro sinnvoll: „Nachdem schon die Verschärfung der Regelung von 3-G auf 2-G einen nachvollziehbar positiven Effekt gehabt hat, verspreche ich mir von einer weiteren Verschärfung einen zusätzlichen Input – das bringt sicher noch mehr, ist aber natürlich auch eine harte Maßnahme.“

Nachtgastronomie-Betreiber zeigen sich darüber aber nicht erfreut – für sie bedeute diese neue Regelung massive wirtschaftliche Einbußen – mehr dazu in 1-G-Regel: Ablehnung in steirischer Gastro(24.8.2021).

Kontaktverfolgung als Herausforderung

Durch die steigenden Zahlen sei bereits wieder mehr Personal für die Kontaktverfolgung notwendig geworden, so Winter: „Wir haben schon wieder Personal aufgestockt, wie auch viele andere Gesundheitsbehörden, und mit steigender Fallzahl ist man immer mehr darauf angewiesen, dass die Informationskette rasch und korrekt funktioniert.“

Doch gerade das sei oft nicht der Fall, so Winter: „Für uns ist es eine besondere Herausforderung, wenn Personen, die sich in der Nacht in Lokalen aufhalten, die Kontaktpersonenlisten oder die Kontaktpersonenbögen selbst ausfüllen, das manchmal mit wenig Sorgfalt oder eben schon ein wenig angeheitert durchziehen, und wir stehen dann vor der Herausforderung, Email-Adressen oder Telefonnummern entziffern zu müssen.“ Winter spricht sich deshalb für eine elektronische Registrierung der Gäste aus.