Sandra Krautwaschl Grüne
ORF
ORF
Sommergespräch

Krautwaschl: „Endlich passiert etwas“

Sie sei stolz auf die Beteiligung der Grünen in der Bundesregierung, sagt die Grüne Landessprecherin Sandra Krautwaschl im „Steiermark heute“-Sommergespräch. Wie man mit einer möglichen Anklage gegen Kanzler Kurz (ÖVP) umgehen wolle, sei abzuwarten.

Endlich passiere in Österreich etwas in Sachen Klimaschutz, meint Sandra Krautwaschl: Die Grüne Landessprecherin verweist hier etwa auf das Klimaticket und weitere Klimaschutz-Maßnahmen, die noch präsentiert werden sollen. Dass man mit der ÖVP nicht immer einer Meinung sei, verteidigt Krautwaschl im Gespräch mit ORF Steiermark-Chefredakteur Wolfgang Schaller: „Es geht immer darum, Kompromisse zu finden und sich anzunähern.“

„Historischer Auftrag für nächste Generationen“

Die Grünen können in Sachen Klimaschutz jetzt direkt als Regierungspartei etwas bewegen: "Wir wissen, dass wir diese großen Krisen dieser Zeit – allen voran die Klimakrise – nur bewältigen werden, wenn wir als Gesellschaft gemeinsam Lösungen suchen. Wir müssen alle Menschen dabei mitnehmen. Ich glaube nach wie vor, dass diese Regierung dafür ein gutes Modell sein kann und wird.“ Krautwaschl spricht in diesem Zusammenhang von einem „historischen Auftrag“, die Krise für nachfolgende Generationen zu bewältigen.

Unterschiede zur ÖVP

Die Afghanistan-Krise habe zuletzt gezeigt, dass die Positionen von ÖVP und Grünen teils weit auseinander liegen. Während die Taliban das Land erobert haben, sprach Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) davon, weiter nach Afghanistan abschieben zu wollen. „Letztlich geht es mir und meinen Grünen Regierungskolleginnen und -kollegen um Lösungen, und hier sind der Bundeskanzler und der Außenminister gefordert, auch auf europäischer Ebene Lösungen für dieses Riesenproblem herzukriegen“, so die Grüne Landessprecherin.

Sandra Krautwaschl im Gespräch

Das „Steiermark heute“-Sommergespräch mit Grünen-Landessprecherin Sandra Krautwaschl hat ORF Steiermark-Chefredakteur Wolfgang Schaller geführt.

Auf die Frage, ob man mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) weiterregieren könne, falls dieser angeklagt wird, antwortet Krautwaschl zurückhaltend: „Das ist jetzt abzuwarten, und dann werden wir sehen, wie sich die Dinge entwickeln.“

Grüne wollen in Landesregierung

Nach der Regierungsbeteiligung im Bund wünsche sich Krautwaschl auch, dass die Grünen im Land mitregieren können – hier sei unter anderem das Thema Bodenversiegelung mehr zu beachten. Ähnliches gilt für die anstehende Gemeinderatswahl in Graz: Auch hier brauche es laut Krautwaschl mehr Mitsprache der Grünen.