Robert Stolz-Museum
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Chronik

Spatenstich für Robert-Stolz-Museum

Bei der Seniorenresidenz Robert Stolz in Graz ist am Mittwoch der Spatenstich für das neue Robert-Stolz-Museum erfolgt. Es soll ein Vorzeigeprojekt eines inklusiven Museums werden, das auf allen Ebenen barrierefrei und allen Menschen zugänglich ist.

„Durch seine Musik lebt Robert Stolz weiter“, sagt Hans Stolz, Großneffe des berühmten Komponisten und Dirigenten – und auch im neuen Museum soll er weiterleben: Im Mittelpunkt werde die Musik in ihrer Vielfalt sowie das ereignisreiche Leben und großartige Werk des Komponisten stehen – mit all jenen Geschichten und Menschen, die sein Leben prägten.

Konzerte, Tanzkurse und Workshops

Das Gesamtkonzept stammt von Jörg Ehtreiber, dem Geschäftsführer des Kindermuseums Graz, unter der Mitarbeit von Kuratorin Gerlinde Podjaversek, die Gestaltung übernahm Architekt Andreas Salfellner. Das Museum entsteht aus einer Kooperation vom Kindermuseum Graz und den Geriatrischen Gesundheitszentren der Stadt Graz (GGZ).

Spatenstich Robert-Stolz-Museum in Graz
APA/GGZ
Spatenstich für das neue Robert-Stolz-Museum in Graz

Laut Ehtreiber soll das Museum keine klassische Ausstellung werden. Statt auf Vitrinen setzt man auf Inszenierungen und umfangreiche Rahmenprogramme. Abwechslungsreiche Formate, von Konzerten über Tanzkurse bis hin zu Instrumentenbauworkshops oder Musik- und Gesangsunterricht, werden im Museum stattfinden. Es soll ein Ort für Jung und Alt werden.

Stadtteil soll aufgewertet werden

Mit zahlreichen interaktiven Aktionen wird auch die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen im Gruppenverband angesprochen. Ausgestellt werden Stücke aus dem alten Robert-Stolz-Museum am Färberplatz sowie Stücke aus der Sammlung von Hans Stolz. „Wir wollen manche Stücke auch digital ausstellen“, so Ehtreiber.

„Wir sollten stolz auf Stolz sein“, meinte der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP). „Der ganze Stadtteil wird an dem Museum gewinnen.“ Der Park neben der Seniorenresidenz soll nun der ganzen Bevölkerung zur Verfügung stehen. Der Straßenraum wird mittels eines Säulenganges inkludiert werden, auch der aktuell bestehende Zaun um das Gelände wird wegfallen.

Insgesamt wurden für das Projekt 3,4 Millionen Euro in die Hand genommen, rund 1,1 Millionen Euro davon werden für die museale und inhaltliche Ausgestaltung verwendet. Die Bauarbeiten sollen Ende 2022 abgeschlossen werden, eröffnet wird das Museum dann voraussichtlich im Frühjahr 2023.