Die Knapp AG entwickelt und fertigt maßgeschneiderte Anlagen und Software für zahlreiche internationale Großkonzerne, besonders in den Sparten Industrie, Pharma und Handel.
Fachkräftemangel zunehmend spürbar
Derzeit stellt das Unternehmen pro Monat Dutzende Mitarbeiter ein, und noch gebe es genug qualifizierte Bewerber, sagt Vorstandschef Gerald Hofer, „wir müssen aber natürlich zur Kenntnis nehmen, dass wenn wir in einem Jahr 1.000 Stellen zu besetzen haben, dass wir das hier in dem Einzugsgebiet nicht schaffen können“.
Hofer vermisst vor allem die Talentförderung in der Unterstufe: „Was für uns noch verbesserungswürdig ist, ist das Heranführen der ganz Jungen an diese Berufsgruppen, da könnte man sich noch etwas verbessern, indem man Talent noch ein bisschen mehr fördert und ein bisschen weniger stur versucht, in den Unterstufen Durchschnitt zu gestalten. Es hapert am Eintritt in diese Bildungsstätten und nicht am Output.“
Den Standort Österreich und hier speziell die Steiermark sieht Hofer aber als innovationsfreundlich und -freudig an: „Ich muss sagen, in der Steiermark können wir uns da gar nicht beschweren, die Umwegrentabilität von Technischen Universitäten usw., die ist einfach enorm.“
„Geh’ davon aus, dass wir uns verdoppeln werden“
Der Knapp-Chef hat jedenfalls hohe Erwartungen an die nächsten fünf bis zehn Jahre: „Wir wollen ein österreichisches Technologieunternehmen sein, dass international anerkannt ist und seinen Platz hat. Wenn man über Technologien in unserem Bereich spricht, dann sollte der Name Knapp fallen, wie in anderen Bereichen die Namen Siemens, SAP oder Microsoft fallen. Ob es dafür 10.000, 15.000 Mitarbeiter, ob es dafür zwei Milliarden oder drei Millarden Umsatz benötigt, das zeigt die sehr dynamische Veränderung des Marktes dann. Aber ich geh’ schon davon aus, dass wir uns als Unternehmen in den nächsten fünf bis zehn Jahren noch einmal verdoppeln werden, einfach auch, weil wir natürlich quasi die Verpflichtung haben, wenn unsere Kunden so stark wachsen, wie sie es zur Zeit tun.“