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Noch knapp 300 Stunden bis zu den EuroSkills

In weniger als 300 Stunden starten zum ersten Mal in Österreich die EuroSkills. Die Berufs-EM in Graz und Premstätten soll eine Initiative gegen den Fachkräftemangel sein, hieß es am Freitag bei einer Pressekonferenz.

Bei den Berufseuropameisterschaften wird vom 22. bis zum 26. September wettkampfmäßig geschraubt, gedreht und gekellnert – unter anderem. Über 400 Fachkräfte aus 19 Teilnehmerländern werden sich in 48 beruflichen Wettbewerben messen.

„Stimmung wie bei Rockkonzert“

Die Wettbewerbe sind vielfältig: Von Anlagentechnik über Floristik bis hin zu Restaurantservice und Webentwicklung werden zahlreiche Berufsgruppen um Europameistertitel kämpfen – und dabei wird es heiß hergehen: „Ich erwarte eine Stimmung wie bei einem Rockkonzert“, so Wirtschaftskammer-Präsident Josef Herk, Aufsichtsratsvorsitzender der EuroSkills 2021, am Freitag.

Zentrale Initiative gegen Fachkräftemangel

Die Berufs-EM sei eine zentrale Initiative gegen den Fachkräftemangel, der eine Herausforderung für ganz Europa darstellt: „Die Veranstaltung unterstützt durch gezielte Attraktivierung des Fachkräftetums unsere Unternehmen dabei, auch in Zukunft topausgebildete Fachkräfte vorzufinden. Wir zeigen Europa, wie wichtig Facharbeit ist“, so Herk.

Noch knapp 300 Stunden bis zu den EuroSkills

Nach zweimaliger Verschiebung machen die EuroSkills jetzt doch Station in Graz und Premstätten. Die jungen Facharbeiterinnen und -arbeiter aus der Steiermark sind höchst motiviert und wollen natürlich so viele Medaillen für ihr Land wie möglich erringen.

Auch der demografische Wandel sei eine Ursache dafür, dass die Zahl der Fachkräfte sinke. „Es entsteht eine Lücke, die nur von hoch qualifizierten Kräften geschlossen werden kann“, betonte Dita Traidas, Präsidentin von WorldSkills Europe.

Vorbereitungen auf der Zielgeraden

Die Organisation der EuroSkills in den 19 Mitgliedsländern (zuzüglich der drei Gastnationen Thailand, VAE und Albanien) sei bisher perfekt verlaufen, die Vorbereitungen für das Event sind im vollen Gange. „Die großen Stolpersteine liegen bereits hinter uns“, sagte Competition Manager Stefan Praschl. Die Aufbauarbeiten starteten schon am 23. August – mehr dazu in Aufbauarbeiten für Euroskills laufen (25.8.2021) –, aktuell wird auf dem Gelände des Schwarzl-Freizeitzentrums in Premstätten bei Graz der Feinschliff für die Veranstaltung vorgenommen.

Elf der insgesamt zwölf Riesenzelte im „Skills Village“ stehen bereits. Die fertig aufgestellten Zelte werden eine Fläche von mehr als 35.000 Quadratmetern einnehmen, das gesamte Wettkampfgelände ist 70.000 Quadratmeter groß.

EuroSkills-Aufbauarbeiten
CS

In der kommenden Woche werden die ersten Maschinen und Produkte, die für die Wettbewerbe erforderlich sind, eintreffen, am 20. September erfolgt dann die Endabnahme der EM-Flächen durch das „Competition Committee“. Der Vorsitzende des Komitees, Guillaume Suteau, reist am 17. September an: „Wir werden sicherstellen, dass die Teilnehmer das richtige Umfeld haben, um gegeneinander anzutreten“, sagte Suteau.

Große wirtschaftliche Wertschöpfung

Eine Erhebung des Instituts für Wirtschafts- und Standortentwicklung (IWS) der Wirtschaftskammer Steiermark zeigte, dass die EuroSkills allein in Österreich für Wertschöpfungseffekte von 23,4 Millionen Euro sorgen werden. Für die Vorbereitung und Umsetzung der Veranstaltung wurden 260 Dienstleister, Klein- und Mittelbetriebe beauftragt, ganze 182 Arbeitsplätze wurden in Gesamtösterreich abgesichert – mehr dazu in EuroSkills auch wirtschaftlich ein Gewinn.