Maskenerzeugung bei Aventrium in Graz
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Wirtschaft

Maskenhersteller will Neustart in Gleisdorf

Der österreichische Hersteller von FFP2 Schutzmasken, Aventrium, will die im Sommer in Graz eingestellte Produktion bald wieder aufnehmen. Das Unternehmen will im oststeirischen Gleisdorf, Bezirk Weiz neu durchstarten.

Zu Spitzenzeiten produzierten bis zu 130 Mitarbeiter von Aventrium am Standort in Graz mehrere Millionen Schutzmasken pro Woche. In den Sommermonaten wurde jedoch das Betriebsgebäude in der Kasernstraße abgerissen. Dies und der Preiskampf bei den Schutzmasken führte dazu, dass im Juni rund zehn Millionen in Österreich produzierte und zertifizierte FFP2-Masken des Unternehmens über eine Auktionsplattform um den Startpreis von zehn Cent pro Maske versteigert wurden. Mehr dazu in Aventrium stellt Maskenproduktion in Graz ein (16.6.2021).

Ähnliche Produktionsdimensionen wie in Graz geplant

Aufgelassen wurde auch die Produktion in Ungarn, jene nahe Frankfurt wurde beibehalten, in der Steiermark verblieb das „Office“ in Dobl südlich von Graz. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, soll die Produktion der Masken vor dem Hintergrund steigender CoV-Neuinfektionen wieder aufgenommen werden. Allerdings nicht in Graz, sondern in Gleisdorf, wo man eine ähnliche Dimension andenke. Von Dobl aus wird die Neuansiedelung in Gleisdorf geplant, wo auch künftig der Verkauf stattfinden wird. Die Produktionsmaschinen habe man vom alten Standort übernommen, ebenso noch mehrere Millionen bereits produzierte Schutzmasken, auch ausreichend Produktionsmaterial sei noch vorhanden. Den neuen Standort könne man sofort in Betrieb nehmen, „wenn die Nachfrage weiterhin so rasant steigt und wir Spitzen in der Produktion abdecken müssen“, wie Geschäftsführer Dominik Holzner in der Aussendung zitiert wurde. Nun warte man nur noch auf die Auftragsbestätigungen.

Viele Anfragen von größeren Konzernen

„Wir haben bereits sehr viele Anfragen“, sagte Holzner. Größere Konzerne seien bereits dabei, größere Mengen einzukaufen und sich auf einen Herbst mit erhöhter Inzidenzrate vorzubereiten. „Wir haben viele neue Kunden, die bereit sind, für die Ware einen fairen Preis zu bezahlen“, betonte Holzner.

In Gleisdorf werde man sich auf die Produktion von FFP2-Masken beschränken: „Sie sind das Einzige, was wirklich gegen die Ansteckung hilft“, so Holzner. Der junge Unternehmer setzt indessen auf ein weiteres Pferd: „Wir werden auch Naturpflegeprodukte anbieten, die selbstverständlich auch bei uns in Österreich und nach strengen Richtlinien erzeugt werden“, kündigte der Unternehmenschef an.