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Wirtschaft

Flughafen Graz mit vorsichtig positiver Bilanz

86.000 Reisende sind im heurigen Sommer vom Flughafen Graz aus abgehoben – deutlich mehr als im ersten CoV-Sommer. Urlaubsreisen nehmen wieder zu, Geschäftsreisende fehlen aber weiterhin.

Minus 50 Prozent am Flughafen Wien – mehr dazu in 50 Prozent weniger Fluggäste als vor Krise (noe.ORF.at) –, bis zu 70 Prozent weniger Passagiere am Grazer Airport: Vergleiche mit den Sommern vor der Pandemie will dieser Tage niemand gerne ziehen. Schaut man sich aber die Bilanz aus dem Vorjahr an, können sich die heurigen Zahlen durchaus sehen lassen.

„Deutliche Steigerung“ im Vergleich zu 2020

„Die ersten drei Monate des Sommers – Juni bis August – sind vergleichsweise gut gelaufen: Wir haben dreieinhalb Mal so viele Passagiere begrüßen dürfen wie letzten Sommer. Es ist doch eine deutliche Steigerung zu erkennen“, sagt Flughafen Graz-Geschäftsführer Wolfgang Grimus.

Vor allem Charterflüge kamen an

Vor allem die Charterflüge kamen an: 13 Destinationen ans Mittelmeer, 20 Abflüge pro Woche. Griechenland, Spanien und die Türkei waren gefragt, und diese Nachfrage will man heuer länger bedienen als sonst und den Sommer somit verlängern: „Wir werden einen Großteil dieser Charterflüge bis Ende September fliegen, und vereinzelte Destinationen wie Kreta, Ägypten und Zypern werden sogar bis Ende Oktober, Anfang November, geflogen“, so Grimus.

Geschäftsreisebereich dauerhaft verloren gegangen

Auch die Linienverbindungen in sechs europäische Metropolen ziehen an, sagt der Flughafen-Geschäftsführer, ab Oktober ist auch München wieder an Bord. Die klassischen Vielflieger bleiben aber immer häufiger am Boden: „Wir gehen davon aus, dass im Geschäftsreisebereich dauerhaft 20 bis 30 Prozent des Volumens verloren gegangen sind, weil natürlich Geschäftsreisende sich auch an virtuelle Meetings gewöhnt haben.“

Wolfgang Grimus geht davon aus, dass die Flugbranche erst in vier bis fünf Jahren das Passagierniveau vor Corona wieder erreicht haben wird.