Schauspielhaus Graz
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Kultur

Schauspielhaus wartet mit Sonderprojekten auf

Neben den regulären Premieren bietet das Grazer Schauspielhaus in der neuen Saison auch einige Sonderprojekte. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf dem Langzeitprojekt „Wir* – eine Grenzerfahrung“, das zwei Spielzeiten umfassen soll.

Das „Wir*“-Projekt beschäftigt sich mit den Fragen „Welche Bedeutung haben Grenzen, wie verändern sie sich?“, so Intendantin Iris Laufenberg am Mittwoch. Ausgangspunkt war das 2015 von Nina Gühlstorff geleitete Kurzstück-Programm „Grenzgänge“.

Unterschiedliche Arten von Beschränkungen

Gühlstorff ist auch für die Fortsetzung verantwortlich, wenn es um Grenzen unterschiedlicher Art geht, egal ob Innen- oder Außenpolitik oder auch unsichtbare Grenzen wie im Sozialbereich. „Wie gehen wir als Gesellschaft damit um, welche Erfahrungen machen wir persönlich?“ sind Fragen, die sich die Mitwirkenden stellen werden.

Unterschiedliche Formen des Austauschs

Ein weiteres Projekt wird „6.000 Theatermitarbeiterinnen treffen ihre Abgeordneten“ sein: Dabei geht es um einen Austausch, der auf unterschiedliche Weise erfolgen kann. In 20 handgeschriebenen Briefen baten im Theater Beschäftigte politisch Verantwortliche um ein persönliches Treffen und die Möglichkeit, sich auszutauschen. Bisher fanden 16 dieser Gespräche statt, die Reihe soll fortgesetzt werden.

Nachhaltigkeit in jeder Hinsicht

Ein weiterer Schwerpunkt bleibt auch das „Grüne Theater“, bei dem auf Nachhaltigkeit in jeder Hinsicht – von verwendeten Materialien über Putzmittel bis zur Einsparung von Problemstoffen – gesetzt wird. Thematisch schlägt sich das unter anderem in der Produktion „Once upon Tomorrow – Geschichten über das Klima und einen Global Green New Deal“ im Haus Drei nieder.

Das Publikum als Ethikkommission

Ungewöhnlich wird die Aufführung von Ferdinand von Schirachs „Gott“, ein Drama, bei dem es um ärztlich assistierten Suizid geht und das Publikum mittels Abstimmungsgerät in die Position der Ethikkommission versetzen wird.

„Mitlernen“

Viel vorgenommen hat sich auch die theaterpädagogische Abteilung des Schauspielhauses: In der Kategorie „Mitlernen“ werden Workshops, Probenbesuche und Begleitmaterial angeboten. Erreicht werden sollen damit nicht nur Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonal, sondern auch „Freilerner“, also Kinder, die zuhause unterrichtet werden. Eine weitere Schiene soll jungen Menschen zwischen 14 und 18 Jahren als Jungreferentinnen und -referenten ermöglichen, in den Theaterbetrieb einzutauchen und ihre Perspektiven einzubringen.