Intensivstation LK Graz
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Coronavirus

Intensivstationen: OPs werden verschoben

In Intensivstationen in Österreich wird die Lage CoV-bedingt enger, es werden bereits erste Operationen aufgeschoben. Davon betroffen sind auch Abteilungen in den steirischen Spitälern.

Die Entwicklung sieht genauso aus wie bei jeder vorhergehenden Welle der Corona-Pandemie: Zuerst steigen die Infektionszahlen und nach ein paar Wochen auch die Spitalsauslastung. Besonders kritisch wird dabei immer auf die Intensivstationen geschaut, deren Betten ja oft für die Betreuung nach Operationen benötigt werden. Um angesichts steigender Zahlen von Covid-Patienten genügend Kapazitäten garantieren zu können, werden mancherorts bereits geplante OPs aufgeschoben.

Jeder weitere CoV-Patient nimmt Bett für geplante OPs

In der Steiermark baut man für weiter steigende Zahlen vor: In den Spitälern der KAGes seien die Intensivstationen grundsätzlich für routinemäßige OPs zu 90 Prozent ausgelastet, weitere zehn Prozent seien für den Notfall reserviert.

„Die sind jetzt verbraucht. Das heißt, jeder zusätzliche Corona-Intensivpatient nimmt den Platz für eine geplante Operation weg“, schildert KAGes-Sprecher Reinhard Marczik. Aktuell werden 16 Covid-Patienten intensiv versorgt, davon sind etwa 90 Prozent ungeimpft – mehr dazu in Intensivmediziner: „Welle der Ungeimpften“.

Das sei gleich wie zu Beginn des Monats, auch wenn die Zahl dazwischen schon höher gewesen sei. Operationen werden bereits verschoben, „aber nicht im großen Maßstab – es handelt sich um Einzelfälle“.

Auch andere Bundesländer betroffen

In Wien waren im Gesundheitsverbund am Donnerstag 60 Intensivbetten mit Covid-Patienten belegt – mehr dazu in Erste Operationen verschoben (16.9.2019).

In Kärnten wurden mit Stand Donnerstag neun Corona-Patienten auf einer Intensivstation behandelt. Wie Gerd Kurath vom Landespressedienst sagte, habe man bereits vor zwei Wochen terminliche Operationen in den Häusern des Krankenanstaltenbetreibers Kabeg verschieben müssen. Derzeit verlege man Patienten, um diese Zahl möglichst im Rahmen zu halten.

In den meisten anderen Bundesländern stellt sich die Situation derzeit noch nicht so dramatisch dar, heißt es auf Anfrage.