A fővárosban a csütörtökön kezdődő lezárásokat április 11-ig meghosszabbítják. Ezt a kormány fogja elrendelni, amint azt Michael Ludwig polgármester hétfőn elmondta.
Krankenhaus Barmherzige Brüder Eisenstadt
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Gesundheit

Herzschwäche: Telemedizin soll helfen

Wenn das Herz nicht mehr genug Kraft hat, spricht man von Herzschwäche. Heilbar ist sie nicht, die Lebensqualität kann aber verbessert werden – durch Telemedizin etwa sollen Therapien künftig noch genauer abgestimmt werden.

4.000 bis 5.000 Mal im Jahr müssen in der Steiermark Personen wegen einer Herzschwäche im Krankenhaus aufgenommen werden – die Tendenz ist stark steigend. Durch einen gesunden Lebensstil und durch Medikamente kann die Lebensqualität aber entscheidend verbessert werden, heißt es von der Arbeitsgemeinschaft Herzinsuffizienz.

„Heutzutage bereits Zivilisationserkrankung“

Hauptsymptom einer Herzschwäche ist Luftnot: Betroffene können nachts im Liegen kaum atmen, fühlen sich müde und erschöpft. Auch Wassereinlagerungen in den Beinen sind typische Symptome, beschreibt der Kardiologe Stefan Pötz, Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Herzinsuffizienz, die Erkrankung, die er als Zivilisationserkrankung bezeichnet: „Wir haben eine deutliche Zunahme an Patienten mit Herzschwäche, es sind vor allem auch die Begleiterkrankungen, die zu einer Herzschwäche führen, sei es der Bluthochdruck oder der Herzinfarkt. Die Erkrankung kann man gleichsetzten von der Gefährlichkeit her mit einer Tumorerkrankung, das heißt, die Lebenserwartung ist deutlich eingeschränkt.“

Gute Erfolge mit Telemedizin

Patienten kann mit einer gezielten Medikamenten-Therapie geholfen werden, dafür sind allerdings engmaschige Kontrollen notwendig. Betroffene zuhause via Telemedizin zu überwachen, könnte hier die Zukunft sein, so Stefan Pötz. Ein Pilotprojekt mit 200 Patienten am LKH Hochsteiermark – in Zusammenarbeit mit Herzmobil – konnte erfolgreich abgeschlossen werden.

„Die Patienten bekommen ein Smartphone, und täglich werden Daten übermittelt wie Gewicht, Blutdruck, Herzfrequenz und auch das Wohlbefinden, und anhand dieser Daten haben wir Mediziner die Möglichkeit die Therapie engmaschig zu optimieren und die Patienten so zu stabilisieren, dass sie nicht mehr ins Spital müssen“, so Pötz.

Jeder zweite Spitalsaufenthalt kann vermieden werden

Das Projekt soll bald steiermarkweit ausgerollt werden. Auch das Gesundheitssystem würde profitieren – derzeit werde jeder zweite stationäre Herzschwächepatient binnen sechs Monaten erneut im Krankenhaus aufgenommen, so der Kardiologe. Auch regelmäßige Bewegung verbessere die Lebensqualität der Patienten.

Um darauf aufmerksam zu machen, organisiert die Arbeitsgemeinschaft Herzinsuffizienz am 25. September erstmals einen Wandertag für Herzschwache auf der Koralm, bei dem auch Ex-Olympiasieger Fritz Strobl mitwandern wird.