Schülerin beim Distance Learning bzw. Fernunterricht zuhause
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Coronavirus

Schule und CoV: Noch einige Unklarheiten

Wer den Schulunterricht wegen einer Quarantäne versäumt, muss sich aus derzeitiger Sicht den Stoff und das Versäumte selbst organisieren und nachholen. Schülervertreter kritisieren das: Es gebe genug digitale Möglichkeiten.

Die erste Schulwoche in der Steiermark ist geschafft – wenn auch mit erheblichem Mehraufwand für alle Beteiligten, was an den CoV-Maßnahmen und -Tests liegt. Lehrer forderten hier zuletzt eine bessere Ausrüstung – mehr dazu in PCR-Tests: Lehrer fordern bessere Ausrüstung.

Laut Bildungsdirektion sei die erste Woche gut angelaufen, dennoch gibt es Verbesserungspotential, wie beispielsweise die Schülervertreter fordern – etwa beim Nachholen des versäumten Stoffes.

„Zusätzlicher Druck“

Für die Schülervertreter sei es positiv, dass die Quarantänezeit für Kontaktpersonen kürzer wurde. Die Kritik richtet sich aber vor allem gegen die Tatsache, dass es für Schüler in Quarantäne kein Distance Learning mehr gibt, sagt Landesschulsprecherin Miriam Schmigelski: „Unserer Meinung nach hat die letzte Zeit so viele Möglichkeiten aufgezeigt, um Schüler, die zu Hause bleiben müssen, in den Unterricht zu integrieren. Da gibt es bessere Möglichkeiten, als dass sie sich den Stoff selbst erarbeiten müssen und einen zusätzlichen Druck haben. Die Möglichkeiten wären da, das Know-How wäre da, man müsste es nur umsetzen.“

Quarantäne kann Beurteilung erschweren

Auch die Kinder- und Jugendanwaltschaft sieht Probleme vorprogrammiert, wenn sich Schüler in Quarantäne ihre Unterrichtsmaterialien künftig selbst organisieren müssen. „Wenn das öfter im Schuljahr passiert, dann versäumen die Kinder und Jugendlichen doch einiges, und dann kann ich auch keine normale Beurteilung heranziehen. Was ist, wenn ich in der einen Woche zwei Schularbeiten habe, das aber sehr schwierig ist nachzuholen“, kritisiert die Kinder- und Jugendanwältin Denise Schiffrer-Barac. Hier gebe es noch keine Unterlagen, es würden sich sehr viele Fragezeichen stellen, die noch nicht beantwortet seien.

Alles in allem sei die erste Schulwoche in der Steiermark relativ gut verlaufen. Von mehr als 117.000 PCR-Tests seien schlussendlich nur 44 positiv gewesen – mehr dazu in Schulbeginn: Nur wenige CoV-Tests positiv.