Kuh, Milchflaschen
APA/dpa/Karl-Josef Hildenbrand
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Wirtschaft

Obersteirische Molkerei: Mit Käse durch die Krise

Die Lockdowns haben die Nachfrage nach Käse in die Höhe schnellen lassen. Die Obersteierische Molkerei hat reagiert und Millionen Euro in den Ausbau des Reifezentrums in Spielberg gesteckt.

Die Obersteirische Molkerei mit Standorten in Knittelfeld, Kapfenberg und Spielberg wurde im Vorjahr von 1.385 Bauernhöfen beliefert. Zu Milch-Engpässen kommt es trotz der sinkenden Anzahl der Milchbauern nicht, sagt Obmann Jakob Karner – im Gegenteil: „Diese Mehrmengen, die wir in den letzten Jahren bekommen haben, aus denen werden wir verstärkt Käse machen, weil hier einfach die Wertschöpfung besser ist.“ Dazu wird derzeit um 14 Mio. Euro das Reifezentrum in Spielberg ausgebaut. Baubeginn war Anfang des Jahres, im Jänner oder Februar 2022 soll der Ausbau abgeschlossen sein.

Kaum der Nachfrage nachgekommen

Der Käseabsatz ist seit Corona gestiegen, so Karner: „Wir beliefern den Lebensmitteleinzelhandel und dieser hat im vorigen Jahr geboomt, es war eigentlich so, dass wir unsere Käselager beim ersten Lockdown im April ausgeräumt wurde, und beim zweiten Lockdown im November noch einmal. Wir haben uns wirklich bemühen müssen, um dieser Nachfrage nachzukommen.“

Trotz Pandemie 115 Mio. Euro Umsatz

Im Molkereibetrieb arbeiten derzeit rund 190 Mitarbeiter, und durch den Ausbau in Spielberg kommen weitere Arbeitsplätze dazu, sagt Karner. Die obersteirische Molkerei verarbeitet jährlich etwa fünf Prozent der österreichischen Milch – das sind 180 Millionen Kilo; fast 50 Millionen davon sind Biomilch. 2020 erwirtschaftete die Obersteirischen Molkerei einen Umsatz von rund 115 Millionen Euro.