Polizeikontrollen Stadtpark Graz
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Chronik

Grazer Stadtpark keine Schutzzone mehr

Die Schutzzone im Grazer Stadtpark ist ausgelaufen. Seit März 2019 galt der Park als Schutzzone, um dem zunehmenden Problem mit Drogendealern entgegenwirken zu können. Dieses habe sich laut Polizei mittlerweile weitgehend gelöst. Der Drogenhandel sei massiv zurückgegangen.

Der Grazer Stadtpark galt noch vor wenigen Jahren als Hotspot für Drogendealer. Nach lauter werdender Kritik reagierte die Polizei und richtete eine Schutzzone ein. Es wurde stärker kontrolliert, Betretungsverbote aus dem Park konnten ausgesprochen werden. So konnte die Polizei laut eigenen Angaben Dealer aus dem Stadtpark vertreiben.

Zahl der Anzeigen stark gesunken

„Wir haben im Vergleichszeitraum 2020 rund 900 Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz gehabt. Für 2021 sind diese Zahlen auf rund ein Drittel – also rund 300 Anzeigen – zurückgegangen“, schildert Polizeisprecher Fritz Grundnig. Besonders deutlich habe sich der Rückgang im Sommer gezeigt: „Natürlich ist immer mit diesen Anzeigen auch das Auffinden von Suchtgift verbunden. Hier hat es auch einen massiven Rückgang gegeben. Wir haben zum Beispiel im August nur einen Aufgriff gehabt und das mit einer geringen Menge an Suchtgift.“

Stadtpark weiter unter Beobachtung

Mitverantwortlich dafür sei laut Polizei auch die Möglichkeit, in einer Schutzzone Betretungsverbote zu verhängen. „Seit Jänner 2021 liegen mir die Zahlen vor und da hat es 140 verhängte Betretungsverbote gegeben. Diese sind stark rückläufig“, so Fritz Grundnig.

Da die Kriminalität stark zurückgegangen ist, werde die Schutzzone nicht mehr verlängert. Das heiße aber nicht, dass man den Stadtpark nicht weiterhin genau beobachte, stellt der Polizeisprecher klar: „Wir werden diese Szene ganz genau beobachten und sollten wir hier wieder ein vermehrtes Aufkommen von Dealern feststellen, dann werden wir auch eine neuerliche Schutzzone ins Auge fassen.“