Durch steigenden Konsum fallen immer mehr Abfälle an. Vor allem in städtischen Regionen werden diese immer schlechter getrennt. Dem will die Stadtgemeinde Trofaiach nun entgegensteuern, indem der Restmüll kontrolliert wird, sagt Hubert Lackner von den Stadtwerken Trofaiach: „Wir haben ca. 40 Prozent Fehlwürfe in unserem Restmüll und ich glaube das ist schaffbar und wir wollen die Bevölkerung dazu animieren, das durchzuführen.“
Grüne Ampelkarte für richtiges Trennen
Dabei soll den Menschen nicht auf die Finger geklopft werden, sondern mit dem Ampelsystem soll Hilfe geleistet werden. Projektmanager Patrick Schadl führt die Müllkontrollen durch und vergibt danach, je nach Mülltrennung, Ampelkarten: „Also die grüne Farbe symbolisiert einfach, dass man super getrennt hat, bei Orange oder Gelb muss man sich schon ein bisschen Gedanken machen und bei Rot sollte man grundsätzlich seine Mülltrennung überdenken und sich da eben weiter informieren.“
Bei den Kontrollen, die bis jetzt durchgeführt worden sind, gibt es praktisch nichts, was nicht im Restmüll landet: „Ärgern tut es uns am meisten, wenn wir zum Beispiel, Metalle, Kunststoffe, Leichtverpackungen oder Papier im Restmüll findet, weil das einfach gut verwertet werden könnte und so im Restmüll zu vermehrten Kosten für die Gemeinde führt.“
Ampelsystem soll Bewusstsein schaffen
Denn eines ist den wenigsten bewusst: Wird Müll nicht richtig getrennt, geht das für die Gemeinden ordentlich ins Geld. Denn während die Gemeinden für Papier und Metall Geld bekommen, kostet die Restmüllentsorgung, so Lackner: „Wir zahlen für die Tonne Restmüll, für die Entsorgung derzeit über 130 Euro, für Papier 126 Euro was wir an Erlösen bekommen und für Metall bekommen wir 226 Euro.“
Allein in der Gemeinde Trofaiach fallen jährlich 1.300 Tonnen Restmüll an, das sind 1.130.000 Kilogramm. Mit dem Ampelsystem soll eine Bewusstseinsbildung erreicht werden.