Die Spitzenkandidaten für die Graz-Wahl
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Graz-Wahl

Graz-Wahl: Diskussion mit Jugendlichen

Mehr als 700 Schüler waren am Montag in der Grazer Stadthalle, um mit den Listenersten der im Gemeinderat vertretenen Parteien zu diskutieren. Für diese Erstwähler soll die Veranstaltung auch eine Orientierungshilfe vor ihrem ersten Urnengang sein.

Der Andrang in der Grazer Stadthalle war am Montag groß. Alle Schüler mussten am Eingang einen 3-G-Nachweis vorzeigen, dann konnten sie an der von der Landesschülervertretung und der „Woche“ organisierten Diskussion mit den Spitzenkandidaten teilnehmen.

Zusätzlicher Saal wurde benötigt

„Wir haben einen zweiten Saal geöffnet, um auch alle Coronavirus-Richtlinien einhalten zu können“, erklärt Woche-Chefredakteur Roland Reischl. „Für uns ist wichtig, dass die Schüler sich politisch engagieren und interessieren. Vor allem, dass sie sich eine eigene politische Meinung bilden können und das ist der perfekte Rahmen, wenn wir eine Podiumsdiskussion haben, die nur auf Jugendliche ausgerichtet ist“, sagt Leonie Danklmaier von der Landesschülervertretung.

Themen von Klimaschutz über Wohnen bis Verkehr

Besprochen werden Fragen zum Klimaschutz, zu den Themen Leben im Rollstuhl, Homophobie und Rassismus, Wohnen und Mobilität. „Jetzt komme ich zum Betonsigi, weil ich wäre gern der Holzsigi. Wir haben es zusammengebracht, dass wir die Kindergärten, die Kindergrippen, die Schulen, die Gemeindewohnungen und die Seniorenheime aus Holz gebaut haben“, meint der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) zum Vorwurf, er würde Graz zubetonieren lassen.

Schülerinnen und Schüler
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Die Schüler konnten vor und nach der Diskussion abstimmen, wen sie wählen würden.

KPÖ-Stadträtin Elke Kahr spricht unter anderem über ihr Kernthema Wohnen: „Wir brauchen keine Luxusbauten und teure Wohnungen, die oft auch noch gesichtslos und grauslich sind, sondern wir brauchen gesicherten, leistbaren und dauerhaften Wohnraum.“ Auch SPÖ-Spitzenkandidat Michael Ehmann meint: „Wir müssen wirklich leistbares Wohnen generieren. Das passiert nicht nach Leerstand.“ Und Philipp Pointner von NEOS ergänzt: „Wir müssen überlegen wo bauen wir, wie bauen wir, wie erhalten wir Graz lebenswert?“

Judith Schwentner von den Grünen spricht sich für weniger Autos in der Stadt aus: „Wir haben es in Lockdownzeiten erlebt, dass die Straßen leer sind und wir ziemlich viel anderes damit machen könnten, als nur Autos dort auf- und abfahren zu lassen.“ Dagegen argumentiert Vizebürgermeister Mario Eustacchio von der FPÖ: „Autos zu verbieten ist ein völliger Unsinn. Wir müssen darüber nachdenken, wie wir diese Autos fahren lassen. Das kann Elektromobilität sein, das können aber auch sogenannte E-Fuels sein.“