Erstes steirisches Corona-Denkmal präsentiert
Land Steiermark/Robert Frankl
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Kultur

Erstes steirisches CoV-Denkmal präsentiert

Ein neues Denkmal im Grazer Burggarten soll an die CoV-Pandemie erinnern und zur Reflexion anregen. Das Kunstwerk „Distanzierte Nähe“ des steirischen Künstlers Wolfgang Becksteiner wurde am Dienstag präsentiert.

Bei dem vom Land Steiermark und dem Institut für Kunst im öffentlichen Raum am Universalmuseum Joanneum ausgeschriebenen Wettbewerb wurden aus rund 300 Einreichungen von 220 Kunstschaffenden drei Siegerprojekte von der siebenköpfigen Jury ausgewählt.

Wettbewerb als „Hoffnungsschimmer und Trost“

Zu Beginn war geplant, nur ein einziges Projekt als Sieger zu küren. „Aufgrund der großen Qualität und Quantität haben wir uns entschlossen, drei Kunstwerke zu wählen“, sagte Kulturlandesrat Christopher Drexler (ÖVP). „Dieser Wettbewerb war in der damaligen Zeit ein großer Hoffnungsschimmer und Trost für unsere Künstler. Die große Anzahl an Teilnehmern ist ein Zeichen dafür, wie lebendig die Kunstszene in der Steiermark ist“, meinte Ralph Schilcher, Vorsitzender der Jury. Initiiert wurde der Wettbewerb von der „Kronen Zeitung“.

Im Bild: (v.l.) CR Oliver Pokorny, LH-Stv. Anton Lang, LR Christopher Drexler, LH Hermann Schützenhöfer, Elisabeth Fiedler und Künstler Wolfgang Becksteiner mit dem Corona-Denkmal „Distanzierte Nähe“
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(v.l.) CR Oliver Pokorny, LH-Stv. Anton Lang, LR Christopher Drexler, LH Hermann Schützenhöfer, Elisabeth Fiedler und Künstler Wolfgang Becksteiner mit dem CoV-Denkmal „Distanzierte Nähe“

Weg durch die Krise als Sinnbild

Becksteiners rund 2,2 Meter hohes und 3,4 Meter langes Beton-Kunstwerk wurde im Grazer Burggarten – zwischen Burg und Orangerie – realisiert. Zwei parallel verlaufende Betonwände versinnbildlichen den Weg durch die Krise und laden zum Durchschreiten ein. Die beiden Mauern stehen einen Meter von einander entfernt. Damit soll der in der CoV-Zeit postulierte Sicherheitsabstand dargestellt werden, wie es bei der Präsentation hieß. Die Innenseiten der Wände wurden aus dunklem, rauem Metall gestaltet. Am Ende des engen Ganges sieht man Licht – der zu durchschreitende enge Gang wird zum Ausweg.

„Das Corona-Denkmal ist ein Sinnbild einer rauen, kantigen und harten Zeit aber vor alledem, ein Zeichen der Zuversicht“, wie es Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) formulierte. Aufgestellt wurde das Denkmal in direkter Blickachse zur Burg – dem Sitz der Steiermärkischen Landesregierung, wo wesentliche Entscheidungen in Bezug auf die Covid-19-Pandemie getroffen wurden.

Zwei weitere Denkmale geplant

Zwei weitere Kunstwerke sollen demnächst realisiert werden: Das CoV-Denkmal von Werner Reiterer wird noch in diesem Jahr im Stadtpark in Leibnitz realisiert werden. Für das Denkmal von Michael Schuster finde gerade die finale Wahl eines Standortes in Graz statt.