Eine leere Schulklasse
ORF
ORF
Coronavirus

CoV-Infektionen sorgen für Chaos an Schulen

Seit eineinhalb Wochen läuft das neue Schuljahr in der Steiermark, und es wird CoV-bedingt von vielen Unklarheiten überschattet. Eine davon ist, wie bei positiven CoV-Fälle innerhalb der Schulklassen vorgegangen wird.

Die positiven Corona-Fälle in den Schulklassen häufen sich: So sind in der Steiermark laut Zahlen der Bildungsdirektion derzeit acht Klassen behördlich geschlossen, also in Quarantäne. In den Bezirken Leibnitz und Liezen gab es seit Schulbeginn jeweils an vier Schulen positive CoV-Fälle, wobei in einer Schule in Liezen ein Cluster mit neun Infektionen entstand und die ganze Klasse in Quarantäne geschickt wurde.

117.600 PCR-Tests seit Schulbeginn

Seit Beginn des neuen Schuljahres wurden in den steirischen Schulen knapp 117.600 PCR Tests gemacht, 48 davon waren positiv, sagt der Bezirkshauptmann von Deutschlandsberg und künftige Koordinator für CoV-Maßnahmen in der Steiermark, Helmut Theobald Müller: „Das heißt, in etwa ein Test von 2.500 hat gezeigt, dass jemand infiziert ist.“

Wer im Klassenverband als Kontaktperson 1 (K1), wer als Kontaktperson 2 (K2) gilt und wann wer abgesondert werden muss, ist nicht immer einfach zu beantworten – die häufigsten Varianten sind laut Müller zusammengefasst. Ob nun eine ganze Klasse oder nur einzelne Schüler in Quarantäne müssen, ist in jedem Fall vom zuständigen Epidemiearzt in Absprache mit der Schulleitung individuell zu entscheiden, ergänzt Landessanitätsdirektorin Ilse Groß.

Je nach Schulstufe unterschiedliche Regelungen

In der Volksschule gelten bei einem positiven Fall in einer Klasse alle anderen Personen dieser Klasse als K2-Personen, das heißt, die Kinder können weiter in die Schule gehen, aber zum Beispiel am Nachmittag nicht in einer gemischten Lernbetreuung oder einer Veranstaltung teilnehmen, „weil man sollte sich möglichst wenig mit anderen Personen durchmischen, also etwa der Besuch beim Sportverein, das sollte man, wenn geht, vermeiden“, so Groß.

Komplizierter wird es bei einem Infektionsfall ab der fünften Schulstufe, sagt Groß: „Direkte Sitznachbarn und enge Kontaktpersonen werden als Kontaktperson der Kategorie 1 abgesondert.“ Das ist aber auch nicht immer einfach, denn vor allem in höheren Schulstufen kommt es aufgrund von Gruppeneinteilungen oft auch zu einer Durchmischung der Schüler. Bei geimpften bzw. genesenen Schülern hängt die Quarantäne-Entscheidung außerdem davon ab, wie hoch die mittels PCR-Test nachgewiesene Infektiosität eines positiv getesteten Schülers ist.