Wehende Fahnen, tosender Applaus – spürbare Motivation: Mit einer großen Show wurden Mittwochabend in Graz die EuroSkills offiziell eröffnet – mehr dazu in Die EuroSkills sind eröffnet!
Mit der Sirene wurde es ernst
Am Donnerstag wurde es nun ernst – mit dem Ertönen einer Sirene teilten die Instruktoren Pläne, Aufgaben und Vorgaben aus: „Sie haben nun 15 Minuten Zeit, um diese zu studieren. Es beginnt jetzt.“ Die jungen Fachkräfte beim CNC-Fräsen drehten die Pläne und Zeichnungen im A2-Bogenformat um und begannen die Vorgaben zusammen mit ihren Betreuern anzuschauen. Indessen wurden nebenan bei den Bautischlern ruhig und konzentriert die ersten Schritte vorbereitet, Holz zurechtgelegt und Markierungen gesetzt.
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Bis zu 25.000 Zuschauer werden erwartet
Vor allem Schülerinnen und Schüler, die mit Bussen und begleitet von Lehrpersonal angekommen waren, suchen sich interessiert die besten Plätze rund um die Wettkämpfer – insgesamt werden bei den EuroSkills rund 25.000 Besucher erwartet. Angesprochen werden dürfen die Teilnehmer nicht, damit sie in ihrer Konzentration nicht gestört werden. Nervosität ist kaum bei ihnen zu erkennen, obwohl viele Blicke auf die internationalen Gäste wie auch auf die 54 Lokalmatadore gerichtet sind.
EuroSkills: Der erste Wettkampftag
Bei den EuroSkills, der Europameisterschaft der Berufe, in Premstätten haben am Donnerstag die Bewerbe begonnen – und das vor 7.500 begeisterten Zuschauern. Bis Sonntag messen sich Menschen aus 22 Nationen in 48 Wettbewerben.
Faßmann: „Stehen wirklich gut da“
Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) zeigte sich nach einem Rundgang begeistert: „Ich habe mit österreichischen Gewinnern der letzten Jahre gesprochen, die haben alle einen sehr qualifizierten Eindruck gemacht, und das bestätigt auch insgesamt meine Meinung, dass wir im Bereich der berufsbildenden Ausbildung in Österreich wirklich gut dastehen.“
Dita Traidas, Präsidentin von WorldSkills Europe, sagte, dass die Wettkämpfe in Graz „sehr speziell“ seien, weil es für die Teilnehmer eine schwierige Zeit war, um zu trainieren und sich gut vorzubereiten. Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer setze nach den Erfolgen bei den bisherigen sechs EuroSkills große Erwartungen in die 54 österreichischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Nagl: „Arbeit kann und soll Leben bereichern“
Der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) hob die vielen Schüler hervor, die als Zuschauer dabei sind und meinte, dass der Ausdruck „Work-Life-Balance“ seiner Meinung nach Unfug sei, denn Arbeit kann und soll das Leben bereichern und Sinn geben. EuroSkills-Botschafter und Musiker Andreas Gabalier unterstrich die Worte des Bürgermeisters und sagte: „Die größte Challenge ist es, die Jugend für die Berufe zu motivieren, aber sie auch verdient zu entlohnen.“ Damit spreche er nicht unbedingt die Arbeitgeber an, sondern die Höhe der Lohnnebenkosten, die man sich anschauen müsse.
Noch bis Samstagabend werden die knapp 400 Teilnehmer in 48 Berufen ihr Können unter Beweis stellen. Am Sonntag werden dann die besten Arbeiten bei der Schlusszeremonie in der Grazer Stadthalle mit Medaillen ausgezeichnet – diese Feier können Sie dann auch hier auf steiermark.ORF.at im Livestream mitverfolgen.