„Die EuroSkills sind das beste Schaufenster für junge Profis aus unterschiedlichsten Ländern. Danke an alle, die mitgeholfen haben, sie zu organisieren. Die Leute, die Maschinen, alles – es war wirklich großartig!“, lobt Krisjanis Juranis, Lettlands Experte für Land- und Baumaschinentechnik.
„Jede Menge Spaß hatten wir auch“
Soeben ging der Wettbewerb rund um das Reparieren der Maschinen zu Ende – Teilnehmer Everts Ercmanis betonte im Anschluss: „Es war perfekt organisiert. Alle waren richtig nett, der Wettkampf war eine Herausforderung – aber genau das liebe ich. Und jede Menge Spaß hatten wir auch!“

Gegenüber waren auch die letzten Handgriffe beim Lkw-Technik-Bewerb getan. Das deutsche Team – Teilnehmer Clemens Boehm und Experte Thomas Holzmann – war erleichtert: „Es war richtig richtig spannend, aber auch anstrengend: Wir haben einen Motor vermessen, Fehler behoben, ihn wieder gut zum Laufen gebracht“, erklärte Boehm.

Sein tschechischer Kollege Tomás Eichler wurde beim Schlusscountdown von seiner Schwester angefeuert: „Meine Eltern und ich haben richtig viel bei den EuroSkills gesehen – aber das Wichtigste war natürlich mein Bruder!“ Der ist jetzt vor allem eins: „Müde! Es waren jetzt drei Tage voll harter Arbeit. Aber sie waren großartig“, zog Eichler Bilanz.

Auch Team Deutschland hatte einigen Fan-Besuch bekommen: „Unser Mädel malt dort drüben! Sie ist großartig. Und auch die Steiermark haben wir genossen: Gestern waren wir in Graz unterwegs, eine Traumstadt!“, erzählt Elise Erndt-Doll aus Bayern.
Auf Erkundungstour rund um den Schwarzlsee war der französische Experte Marc Rougerie – der Bewerb seines Schützlings war da schon abgeschlossen: „Es war ein Wettkampf auf allerhöchstem Niveau“, berichtete er über den Bereich Robot System Integration, bei dem ein Roboterarm für ein Paketlager zu programmieren war. Österreich habe als Gastgeber brilliert, „nur der Transport hätte besser getaktet sein können“, schmunzelt er.
EuroSkills in St. Petersburg folgen
2024 ist Frankreich das Gastgeberland der WorldSkills – und 2023 werden die EuroSkills in Russland stattfinden: „Genau, in Sankt Petersburg“, bestätigt die russische Expertin für Gartengestaltung, Vera Frolova. Mit fast 60 Teilnehmenden gehört das russische Team bei den EuroSkills in Graz übrigens zu den größten Teams: „Es gefällt uns sehr gut hier, alles ist wunderschön: vor allem die Materialien, mit denen wir bei der Gartengestaltung arbeiten können. Die Atmosphäre ist toll!“

„Es ist mein allererster Besuch in Österreich, mein erster Job als Experte, und auch mein Teilnehmer ist zum ersten Mal bei den EuroSkills. Viele Premieren für unser Team, aber dank der offenen, freundlichen Leute ist vieles ganz leicht gefallen“, verriet Spengler-Experte Patryk Bianga aus Polen.

Die Aufgaben der Spengler waren unterdessen alles andere als einfach – hinter Bianga wurden gerade die letzten Handgriffe erledigt: Unter anderem galt es, einen Uhrturm zu zaubern.
„Viele Erfahrungen gesammelt!“
Jernej Porocniks Aufgabe als Möbeltischler war unterdessen, eine hölzerne Weinbar zu bauen: „Ich habe viel gelernt, viele neue Menschen getroffen, viele Erfahrungen gesammelt“, zog der slowenische Teilnehmer Bilanz. Sein Experte Andrej Otto ist stolz: „Absolut! Obwohl, ein bisschen nervös bin ich auch!“

Dabei ist jeder der EuroSkills-Teilnehmenden bereits jetzt ein Gewinner, wenn es nach Janika Nommela aus Estland geht – die Expertin für Grafikdesign ist ein Fan der EuroSkills durch und durch: „Es geht darum, dass junge Menschen ihre Traumberufe finden, indem sie die Leidenschaft der Teilnehmenden mitfühlen können – und genau das ist hier in den letzten Tagen passiert. Eine wundervolle Erfahrung!“
Letzter Wettkampftag bei Euroskills
Für sie sind die EuroSkills eine „Heim-Heim-EM“: Die 14 steirischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Team Österreich geben alles in den unterschiedlichsten Disziplinen von der Glasbautechnik bis hin zum Fliesenlegen – auch am letzten Tag.
Zusammengeschweißte Nationen
Eine Erfahrung, bei der die Nationen zusammengewachsen sind, bestätigt der steirische Speditionslogistiker Tobias Tropper: „Wir haben alle drei Tage lang Vollgas gegeben und uns einen fairen Wettkampf geliefert. Ich freu’ mich, wenn der Russe gewinnt, wenn der Lette gewinnt – so als würde ich selbst gewinnen. Und denen geht’s genauso. Wenn du drei Tage lang vor denselben Herausforderungen sitzt, dann schweißt das zusammen!“