Bootsunfall Freizeitanlage Gössendorf
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Chronik

Achtjährige nach Bootsunfall aus Koma aufgewacht

Ein achtjähriges Mädchen, das seit einem tragischen Bootsunglück auf der Mur in Graz Anfang September mehrere Wochen im Koma gelegen ist, ist aufgewacht. Die Ermittlungen zu dem Tretbootunfall sind noch nicht abgeschlossen.

Eine afghanische Familie aus dem Bezirk Murtal hatte sich Anfang September im Bereich der Freizeitanlage Auwiese ein Tretboot ausgeborgt. Als das Boot nach und nach absank, stiegen die Eltern mit ihren beiden Kindern – sechs und acht Jahre alt – ins Wasser.

Während sich die 30-jährige Mutter selbstständig zum Ufer retten konnte, versuchte der 35-jährige Familienvater, seine beiden Töchter schwimmend zu retten; dabei schaffte es lediglich die Achtjährige mit dem Vater bis zum Ufer. Die Sechsjährige ging unter und konnte von Tauchern nur mehr tot geborgen werden – mehr dazu Sechsjährige bei Bootsunfall ertrunken.

Gesundheitszustand „überraschend gut“

Die Achtjährige lag seither im Koma, ist nun aber aufgewacht, bestätigte LKH-Sprecherin Simone Pfandl-Pichler am Montag: „Das Mädchen ist aufgewacht, ihm geht es gut.“ Der Gesundheitszustand der Achtjährigen sei stabil, sie liege bereits auf der Normalstation „Es gibt keine großen neurologischen Auswirkungen, was bei der langen Dauer des Komas überraschend ist“, so Pfandl-Pichler. Bis Ende der Woche sollen noch Untersuchungen durchgeführt werden.

Staatsanwaltschaft ermittelt noch

Laut Staatsanwaltschaft Graz sind die Erhebungen nach dem Unfall noch im Gange: „Die Ermittlungen der Kriminalpolizei sind in diesem Fall noch nicht abgeschlossen, die Gutachten der Sachverständigen aus den Fachgebieten der Schifffahrt und Unfallanalyse sind noch nicht eingelangt“, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Christian Kroschl.