Ein Strommast bei einem Gewitter mit Blitzen
APA/dpa Daniel Reinhardt
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Chronik

Blackout: Steiermark verstärkt Vorsorge

Die Vorkehrungen gegen ein Blackout in der Stromversorgung in Österreich werden verstärkt. So sollen etwa Polizeiinspektionen mit Notstromsystemen ausgestattet werden. In den steirischen Gemeinden setzt man auf die Wissensvermittlung mit Broschüren.

Was passiert bei einem großflächigen, länger andauernden Stromausfall in Österreich? Am Montag präsentierte das Innenministerium gemeinsam mit der Austrian Power Grid, die für die Stromversorgungsnetze in Österreich zuständig ist, eine Kooperation zur Blackout-Prävention – mehr dazu in Vorsorge gegen Stromausfall in Österreich wird verstärkt (news.ORF.at).

In den steirischen Gemeinden setzt man auf Information zur Blackout-Vorsorge. Der steirische Zivilschutzverband versorgt im Auftrag des Landes alle steirischen Gemeinden mit Infobroschüren, wie man sich als Gemeinde auf ein Blackout vorbereiten kann.

Trinkwasserversorgung und Krisenstab

„Ganz wichtiges Thema ist natürlich die Trinkwasserversorgung und die Abwasserentsorgung – ein eigenes wichtiges Kapitel. Ein weiteres Kapitel ist eine Gesundheitsnotversorgung. Wenn man einen Arzt hat in der Gemeinde ist man Kaiser, ansonsten muss man sich ganz einfach eine Möglichkeit suchen – da gibt es immer Möglichkeiten“, erklärt der Geschäftsführer des Zivilschutzverbandes Steiermark, Heribert Uhl.

Auch Krisenmanagement im Allgemeinen sei von Bedeutung: „Hier muss die Gemeinde auch einen Stab aufbauen. Der Lebensmittel-Notversorgung ist ein eigenes Thema gewidmet und allen anderen wichtigen Themen und Einrichtungen von Schule, Kindergarten bis zu Museen.“

Lebensmittelvorrat für eine Woche

Der Zivilschutzverband gibt auch wieder Vorträge zum Thema Blackout-Vorsorge in Gemeinden. Hier können sich Gemeindebürger darüber informieren, was man alles zu Hause haben sollte, um bei einem Blackout über die Runden zu kommen. So etwa ein Lebensmittelvorrat, denn bei einem Blackout sind auch Lebensmittelgeschäfte zu: „Lebensmittel-Vorrat bis zu mindestens einer Woche, noch besser für zwei Wochen. Wir haben da Blätter, wo man nachschauen kann. Wo man genau hineinschreibt, wie viel und was.“

Grundsätzlich sollte man das zu Hause haben, was man auch gerne isst, so der Rat des Experten, der noch einmal die Bedeutung von Trinkwasser betont: „Das soll man auch zu Hause haben – die Trinkwasserversorgung sollte zwar grundsätzlich funktionieren aber der Teufel schläft nie – gerade dann hat man etwa einen Wasserrohrbruch.“ Hier gilt die Formel zwei Liter Wasser pro Tag und Person.

Hygieneartikel, Medikamente und Radio

Aber auch Hygieneartikel, Medikamente und andere Dinge, wie etwa Batterien für das Notallradio oder Leuchtmittel sollte man stets daheim haben. Radios sind in diesem Fall besonders wichtig – denn Sender, wie Ö 3 oder Radio Steiermark verfügen über Notstromaggregate und sind in diesem Fall eine wichtige Informationsquelle.